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Jules Verne Der Grüne Strahl

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— 137 —<br />

stillen Strand. Am Himmel stiegen die flimmernden Sterne<br />

empor, und mit ihnen erwachten alle Erinnerungen an<br />

die Gesänge Ossians. Inmitten tiefen Schweigens lauschten<br />

Olivier Sinclair und Miss Campbell, wie die beiden Brüder<br />

abwechselnd Verse des alten Barden, des unglücklichen Sohnes<br />

Fingals, rezitierten:<br />

Vertobt ist der Stürme Stern der sinkenden<br />

Nacht, schön funkelt im Westen dein<br />

Licht. Du hebst dein <strong>Strahl</strong>enhaupt aus<br />

Wolken, wallst stattlich hin in deinen<br />

Höh’n. Warum blickst auf die Ebene du?<br />

Vertobt ist der Stürme Gebraus, fernher kommt<br />

das Murmeln des Bergstroms; den fernen<br />

Fels umspielt die Brandung. Die Abendfliege<br />

schweift umher, es summt ihr Flug<br />

durchs Gefild.<br />

Wonach blickst du, schönes Licht? Doch du lächelst<br />

und schwindest hinweg. Voll Freud’<br />

umkreisen dich die Wellen, sie baden dein<br />

liebliches Haar. Lebe wohl, du schweigender<br />

<strong>Strahl</strong>.<br />

Dann schwiegen auch die Brüder Sam und Sib, und alle<br />

kehrten auf ihre kleinen Stübchen in der Schänke und den<br />

Fischerhütten zurück.<br />

So wenig die Brüder Melvill indes Hellseher waren, mußten<br />

sie doch auf jeden Fall bemerken, daß Aristobulos Ursiclos<br />

in den Augen von Miss Campbell gerade so viel verlor,<br />

wie Olivier Sinclair gewann. Die beiden jungen Männer

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