Jules Verne Der Grüne Strahl
Jules Verne Der Grüne Strahl
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»Hatte ich nicht als Hauptsache einen freien Horizont verlangt?«<br />
»Das bestreitet niemand, liebe Tochter . . . «<br />
»Wollt Ihr vielleicht die Güte haben, mir zu zeigen, wo er<br />
sich findet?«<br />
Verdutzt drehten sich die Brüder Melvill nach allen Seiten<br />
um. Geradeaus, aber ebenso nach Südwesten, wie nach<br />
Nordosten, zeigte sich zwischen den vorgelagerten Inseln<br />
kein freier Raum, wo Himmel und Wasser hätten zusammentreffen<br />
können. Seil, Kerrera und Kismore bildeten eine<br />
ununterbrochene Brücke von einem Land zum andern. Man<br />
mußte wohl oder übel zugeben, daß der verlangte und versprochene<br />
Horizont in Oban fehlte.<br />
Die beiden Brüder hatten darauf bei ihrer Promenade<br />
längs des Strands gar nicht geachtet. So machte sich ihre<br />
Verwunderung in den zwei echt schottischen Ausrufen Luft,<br />
die eine gewaltige Enttäuschung vermischt mit etwas übler<br />
Laune bezeichnen, indem der eine<br />
»Puh!« ausrief, und der andere mit<br />
»Pah!« antwortete.<br />
8. EIN WÖLKCHEN AM HORIZONT<br />
Jetzt war einer Erklärung nicht auszuweichen; da Aristobulos<br />
Ursiclos aber damit nichts zu tun hatte, grüßte ihn<br />
Miss Campbell kühl und wandte sich nach dem Caledonian-<br />
Hotel zurück.<br />
Aristobulos Ursiclos hatte den Gruß des jungen Mädchens<br />
nicht weniger kühl erwidert. Offenbar hatte die Erfahrung,<br />
seine gelehrte Persönlichkeit mit einem <strong>Grüne</strong>n <strong>Strahl</strong>