Jules Verne Der Grüne Strahl
Jules Verne Der Grüne Strahl
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gleichwertig angesetzt zu sehen, auf ihn wie eine kalte Dusche<br />
gewirkt, und so schlug er, unverständliche Worte vor<br />
sich hinmurmelnd, den Weg am Strand entlang wieder ein.<br />
Die Brüder Sam und Sib fühlten sich in ihrer Haut auch<br />
nicht besonders wohl. In ihren reservierten Salon eingetreten,<br />
erwarteten sie mit gesenkten Ohren, daß Miss Campbell<br />
das Wort ergriff.<br />
Die Erklärung fiel ziemlich kurz, aber desto deutlicher<br />
aus. Sie waren nach Oban gekommen, um einen freien Meereshorizont<br />
zu sehen; den sah man hier aber nicht oder doch<br />
nur so wenig, daß es sich nicht der Mühe lohnte, davon zu<br />
reden.<br />
Die beiden Onkel konnten sich nur damit entschuldigen,<br />
daß sie in gutem Glauben gehandelt hätten. Sie kannten<br />
Oban vorher selbst noch nicht. Wer hätte geahnt, daß das<br />
Meer, das freie offene Meer nicht ebenfalls da zu finden sei,<br />
wo so viele Kurgäste zusammenströmten? Hier war freilich<br />
der einzige Punkt der ganzen Küste, wo, Dank diesen unglückseligen<br />
Hebriden, die Kreislinie des Wassers nicht den<br />
Himmel begrenzte!<br />
»Nun gut«, sagte Miss Campbell in einem Ton, dem sie<br />
eine möglichst strenge Färbung verlieh, »es wird also nichts<br />
anderes übrigbleiben, als einen anderen Küstenpunkt aufzusuchen,<br />
selbst auf den Verlust des unschätzbaren Vorteils<br />
hin, mit Mr. Aristobulos Ursiclos zusammen zu sein!«<br />
Die Brüder Melvill neigten instinktiv den Kopf, ohne auf<br />
diese kleine Bosheit zu antworten.<br />
»Wir werden sofort das Nötige besorgen«, fuhr Miss<br />
Campbell fort, »um noch heute abzureisen.«