Jules Verne Der Grüne Strahl
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»Dann werden wir warten, Miss Campbell, wenn’s not tut,<br />
warten bis zum schlechten Wetter der Tagundnachtgleiche.«<br />
»Ja, ja, wir warten«, bestätigten die Brüder Melvill, »so<br />
lange bis Helena bestimmen wird, wieder abzureisen.«<br />
»Ei, uns drängt ja nichts, liebe Onkel«, antwortete das junge<br />
Mädchen, das sich seit der Abfahrt von Iona ganz glücklich<br />
fühlte, »nein, es drängt uns nichts, und ich finde dieses<br />
Inselchen ganz entzückend. Eine Villa, die man mitten in<br />
dieses, ihre Oberfläche gleich einem feinen Teppich verhüllende<br />
Wiesenland hinein erbaute, würde ganz behaglich zu<br />
bewohnen sein, selbst wenn die Stürme, die uns Amerika<br />
mit so freigebigen Händen schickt, sich an Staffas Grundfelsen<br />
brechen!«<br />
»Hm!« meinte Onkel Sib, »hier an dieser äußersten, nach<br />
dem Ozean zu liegenden Grenze müssen sie doch furchtbar<br />
wüten!«<br />
»Das ist auch der Fall«, erklärte Olivier Sinclair. »Staffa<br />
liegt allen aus der offenen See kommenden Winden preisgegeben<br />
und bietet nur am östlichen Gestade, dort wo unsere<br />
›Clorinda‹ vor Anker gegangen ist, einigen Schutz. Die<br />
schlechte Jahreszeit dauert übrigens in dieser Gegend des<br />
Atlantiks volle 9 Monate an.«<br />
»Nun, da erklärt es sich ja gleich«, meinte Onkel Sam,<br />
»warum man hier keinen einzigen Baum sieht. Auf der<br />
Hochfläche muß offenbar jedes Erzeugnis der Pflanzenwelt,<br />
wenn es den Erdboden nur um wenige Fuß überragt, unvermeidlich<br />
zugrundegehen.«<br />
»Schön, aber 2 bis 3 Sommermonate auf diesem Eiland<br />
zuzubringen, das lohnte sich wohl nicht der Mühe?« rief<br />
Miss Campbell. »Ihr müßtet Staffa unbedingt erwerben, liebe<br />
Onkel, wenn Staffa überhaupt käuflich ist.«