Jules Verne Der Grüne Strahl
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Beim Niedersteigen vom Abbey Hill und bei der Rückkehr<br />
nach der Herberge hatte Miss Campbell in kurzem Ton gesagt:<br />
»Meine Onkel, da Mr. Aristobulos Ursiclos sich in den Kopf<br />
gesetzt zu haben scheint, noch länger auf Iona zu bleiben,<br />
wollen wir Iona diesem Mr. Aristobulos Ursiclos überlassen.<br />
Zum ersten Mal in Oban, zum zweiten Mal hier hat er unsere<br />
Beobachtungen zunichte gemacht. Wir werden nicht einen<br />
Tag länger hier bleiben, wo dieser Unselige offenbar ein Vorrecht<br />
genießt, Dummheiten zu begehen!«<br />
Auf diese ebenso kurze wie bündige Erklärung konnten<br />
die Brüder Melvill keine Erwiderung finden. Übrigens teilten<br />
auch sie die allgemeine Mißstimmung und verwünschten<br />
Aristobulos Ursiclos, so kräftig ihre Natur das zuließ.<br />
Entschieden war die Situation ihres Prätendenten für immer<br />
erschüttert. Nichts konnte ihn wieder zu Miss Campbell<br />
zurückführen; sie mußten schon, wohl oder übel, auf die<br />
Erfüllung eines unmöglich gewordenen Projekts verzichten.<br />
»Nun, glücklicherweise«, flüsterte Bruder Sam Bruder Sib<br />
zu, den er etwas auf die Seite genommen, »sind übereilt gegebene<br />
Versprechen keine eisernen Handschellen!«<br />
Das bedeutete mit anderen Worten, daß man unter wesentlich<br />
veränderten Umständen unmöglich an ein unter<br />
anderen Voraussetzungen gegebenes Wort gebunden sein<br />
kann, und mit deutlicher Geste hatte Bruder Sib auch seine<br />
Zustimmung gegeben, daß hier jenes schottische Sprichwort<br />
volle Anwendung fände.<br />
Eben als man sich im unteren Saal von ›Duncans Harnisch‹<br />
verabschieden wollte, erklärte Miss Campbell:<br />
»Wir reisen morgen ab, ich bleibe keinen Tag länger hier!«