Jules Verne Der Grüne Strahl
Jules Verne Der Grüne Strahl
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Allem Anschein nach konnte zwischen diesen beiden Charakteren<br />
niemals irgendeine Sympathie aufkommen. <strong>Der</strong> eine<br />
durchmusterte den Himmel, um ihm bildlich seine Sterne<br />
zu rauben, der andere um deren Elemente zu berechnen;<br />
der eine, der Künstler, ließ sich nicht verleiten, auf dem Piedestal<br />
der Kunst Stellung zu nehmen; der andere machte aus<br />
seiner Wissenschaft ein Piedestal, von dem herab er Vorlesungen<br />
hielt.<br />
Was Miss Campbell betrifft, so schmollte sie noch immer<br />
mit Aristobulos Ursiclos. Wenn er anwesend war, schien sie<br />
ihn gar nicht zu bemerken, wenn er vorüberkam, wendete<br />
sie sich erkennbar weg. Mit einem Wort, und wie wir bereits<br />
oben geschildert haben, sie ›schnitt‹ ihn mit aller Schärfe<br />
britischer Förmlichkeit. Die Brüder Melvill hatten genug<br />
Mühe, die Stückchen von ihm zusammenzulesen. Doch wie<br />
dem auch war, alles würde sich ja, ihrer Ansicht nach, zum<br />
Besten wenden, wenn dieser launenhafte <strong>Strahl</strong> sich ein einziges<br />
Mal sehen lassen wollte.<br />
Dann und wann betrachtete Aristobulos Ursiclos den hübschen<br />
Olivier Sinclair über seine Brille hinweg, wie es Kurzsichtige<br />
zu tun pflegen, die etwas sehen wollen, ohne es sich<br />
anmerken zu lassen. Und was er da bemerkte, die unverdrossene<br />
Zuvorkommenheit des jungen Mannes gegenüber<br />
Miss Campbell, die Liebenswürdigkeit, mit der das junge<br />
Mädchen ihm bei jeder Gelegenheit entgegenkam, all das<br />
war nicht besonders geeignet, ihm zu gefallen. Doch hielt er<br />
sich, seiner Sache gewiß, stets reserviert.<br />
Bei dem ständig so ungewissen Himmel und vor einem<br />
Barometer, dessen beweglicher Nadel es niemals einfiel,