Jules Verne Der Grüne Strahl
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»Nein, Miss Campbell«, erwiderte Mrs. Bess, »er muß<br />
wohl gleich wieder abgereist sein; aber Patridge glaubt ihn<br />
bemerkt zu haben . . . «<br />
»Wann denn?«<br />
»Gestern, auf dem Weg von Dalmaly. Er soll von da, mit<br />
einer Art Ranzen auf dem Rücken, gleich einem reisenden<br />
Künstler gekommen sein. Oh, das ist ein unbesonnener<br />
Mensch, dieser junge Mann! Sich so in den Strudel von<br />
Corryvrekan hineinziehen zu lassen, das ist von übler Vorbedeutung<br />
für seine Zukunft! ’s wird nicht jedesmal ein Schiff<br />
bei der Hand sein, ihm Hilfe zu bringen, und er wird noch<br />
zeitig genug Unglück haben.«<br />
»Glaubst du das, Mrs. Bess? Wenn er aber unbesonnen<br />
war, so hat er sich wenigstens als mutvoll erwiesen, denn<br />
in jenen gefährlichen Minuten schien ihm die Kaltblütigkeit<br />
keinen Augenblick verlorengegangen zu sein.«<br />
»Mag sein; jedenfalls aber, Miss Campbell«, ergriff Mrs.<br />
Bess wieder das Wort, »hat jener junge Mann nicht erfahren,<br />
daß Sie es waren, der er seine Rettung hauptsächlich<br />
verdankt, sonst hätte er sich doch wohl am Tag nach seiner<br />
Ankunft in Oban eingestellt, Ihnen seinen Dank abzustatten<br />
. . . «<br />
»Sich bei mir bedanken?« antwortete Miss Campbell.<br />
»Und warum? Ich habe für ihn nur getan, was ich für jeden<br />
anderen ebenfalls und, glaub mir, was auch jeder andere an<br />
meiner Stelle getan hätte.«<br />
»Würden Sie ihn wiedererkennen?« fragte Mrs. Bess, das<br />
junge Mädchen schärfer ansehend.<br />
»Ja«, erklärte Miss Campbell offenherzig, »und ich gestehe,<br />
daß der Charakter, der sich an ihm verriet, der ruhige