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Jules Verne Der Grüne Strahl

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— 144 —<br />

Diese Bemerkung von Miss Campbell traf sozusagen den<br />

Nagel auf den Kopf, hatte aber doch kein anderes Resultat,<br />

als auf den Lippen Aristoblulos Ursiclos’ ein ziemlich spöttisches<br />

Zucken hervorzurufen.<br />

»Wo haben Sie gelernt, Miss Campbell«, sagte er, »daß<br />

Augen jemals lächeln könnten?«<br />

Vielleicht hatte Miss Campbell nicht übel Lust, zu antworten,<br />

daß man bei Betrachtung der seinigen diese Beobachtung<br />

wohl niemals werde machen können, sie schwieg jedoch.<br />

»Es ist ein allgemein verbreiteter Fehler«, fuhr Aristobulos<br />

Ursiclos fort, als dozierte er hier ex cathedra, »vom Lächeln<br />

der Augen zu sprechen. Die Organe des Gesichtssinns entbehren<br />

vollständig der Ausdrucksfähigkeit, wie die Okulistik<br />

lehrt. Beweis: Bedecken Sie ein Gesicht mit einer Maske, betrachten<br />

Sie durch sie die Augen, und ich gehe jede Wette<br />

ein, Sie werden unmöglich unterscheiden können, ob es heiter,<br />

traurig oder wütend aussieht.«<br />

»Ach, wirklich?« antwortete Bruder Sam, der sich für diese<br />

beiläufige Aufklärung zu interessieren schien.<br />

»Ich wußte das auch nicht«, fügte Bruder Sib hinzu.<br />

»Es ist jedoch so«, versicherte Aristobulos Ursiclos, »und<br />

wenn ich eine Maske zur Hand hätte . . . «<br />

<strong>Der</strong> bewundernswerte junge Mann hatte indes keine Larve,<br />

und das Experiment zur Beseitigung jedes etwaigen<br />

Zweifels mußte leider unterbleiben.<br />

Überdies hatten Miss Campbell und Olivier Sinclair das<br />

Kloster schon verlassen und sich zu der Gräberstätte Ionas<br />

begeben.

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