Jules Verne Der Grüne Strahl
Jules Verne Der Grüne Strahl
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<strong>Der</strong> junge Mann drückte herzlich die Hand des Kapitäns,<br />
zog dann den Hut und begrüßte die Passagiere mit eleganter<br />
Verbeugung.<br />
Unvermeidlich wären ohne Eingreifen der ›Glengarry‹ er<br />
und sein Begleiter, nachdem der Strudel von Corryvrekan<br />
sie einmal gepackt hatte, rettungslos verloren gewesen.<br />
Miss Campbell hatte es während dieses Austauschs von<br />
Höflichkeiten für angezeigt gehalten, sich etwas zurückzuziehen.<br />
Sie wollte vermeiden, daß der ihr gebührende Anteil<br />
an der glücklichen Durchführung dieser fast dramatischen<br />
Lebensrettung besonders hervorgehoben würde. So hielt sie<br />
sich mehr auf dem Vorderteil des Spardecks, als ihr plötzlich,<br />
als ihre Phantasie aus dem Schlummer erwachte, während<br />
sie sich nach Westen hinwandte, die Worte entfuhren:<br />
»Und der <strong>Strahl</strong>? . . . Die Sonne?«<br />
»Es ist keine Sonne mehr da«, sagte Bruder Sam.<br />
»Und also auch kein <strong>Strahl</strong> mehr zu sehen«, fügte Bruder<br />
Sib hinzu.<br />
Ja, jetzt war’s zu spät. Die hinter einem Horizont von<br />
wunderbarer Klarheit versunkene Glutscheibe hatte ihren<br />
letzten <strong>Grüne</strong>n <strong>Strahl</strong> schon in den Weltraum entsandt. In<br />
dem betreffenden Augenblick beschäftigten sich Miss Campbells<br />
Gedanken freilich mit etwas ganz anderem; ihr zerstreutes<br />
Auge hatte diese Gelegenheit vorübergehen lassen,<br />
die sich vielleicht in langer Zeit nicht wieder bot.<br />
»Das ist schade!« murmelte sie, übrigens ohne allzuviel<br />
Bedauern in Anbetracht dessen, was eben alles geschehen<br />
war.<br />
Inzwischen machte die ›Glengarry‹ die nötigen Manöver,<br />
um aus der Corryvrekan-Straße frei zu kommen, und schlug