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Candida albicans-induzierte Genexpression in primären ... - OPUS

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subendotheliale glatte Muskelzellen, Fibroblasten). Zusätzlich s<strong>in</strong>d auch<br />

Endothelzellen <strong>in</strong> der Lage, Gewebsthrombok<strong>in</strong>ase zu exprimieren, wenn sie<br />

pro<strong>in</strong>flammatorischen Stimuli, zu denen auch e<strong>in</strong>e Infektion mit C. <strong>albicans</strong> zählt,<br />

ausgesetzt s<strong>in</strong>d. Kommt es zum Kontakt von Gewebsthrombok<strong>in</strong>ase mit<br />

zirkulierendem Proconvert<strong>in</strong> im Blut, wird die extr<strong>in</strong>sische Koagulation e<strong>in</strong>geleitet.<br />

Dadurch soll e<strong>in</strong>e weitere Verletzung des Blutgefäßes schnellstmöglich unterbunden<br />

werden. Hochreguliert wurde auch der membranständige Rezeptor CD24, der<br />

Zelladhäsion vermittelt und Signaltransduktionseigenschaften aufweist. Der e<strong>in</strong>zige<br />

bislang bekannte Ligand von CD24 ist P-Selekt<strong>in</strong> (Aigner et al., 1997). Über e<strong>in</strong>e<br />

CD24/P-Selekt<strong>in</strong>-Interaktion kann die Adhäsion von Granulozyten und Monozyten an<br />

Endothelzellen oder Thrombozyten vermittelt werden. Außerdem wurde der Rezeptor<br />

CD74 <strong>in</strong> <strong>Candida</strong>-stimulierten HUVEC hochreguliert, der neben se<strong>in</strong>er Funktion als<br />

MHC-Klasse II-Chaperon durch Aktivierung von NF-κB auch die Proliferation und das<br />

Überleben von Zellen verbessert (Starlets et al., 2006). Zu den hochregulierten<br />

Oberflächenrezeptoren gehörten auch CD69, dessen Expression vor allem auf<br />

hämatopoetischen Zellen bekannt ist und <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit deren Aktivierung<br />

diskutiert wird (Sancho et al., 2005), und der Chemok<strong>in</strong>rezeptor CXCR7 (chemok<strong>in</strong>e<br />

orphan receptor 1), der auf aktivierten Endothelzellen exprimiert wird und durch die<br />

B<strong>in</strong>dung se<strong>in</strong>er bisher bekannten Liganden SDF-1 (stromal cell-derived factor 1) und<br />

I-TAC (<strong>in</strong>terferon-<strong>in</strong>ducible T cell alpha chemoattractant) zu e<strong>in</strong>em Proliferations- und<br />

Überlebensvorteil führt und den Zellen e<strong>in</strong> besseres Adhäsionsvermögen verleiht<br />

(Burns et al., 2006).<br />

E<strong>in</strong>e weitere Gruppe hochregulierter Gene s<strong>in</strong>d Z<strong>in</strong>kf<strong>in</strong>ger-Prote<strong>in</strong>e, beispielsweise<br />

KLF4, ZFP36, ZNF151 und L<strong>in</strong>28. ZFP36 wird während Entzündungsprozessen<br />

hochreguliert und nimmt dabei anti<strong>in</strong>flammatorische Aufgaben zur Beendigung der<br />

Entzündung wahr, <strong>in</strong>dem es die mRNA von Zytok<strong>in</strong>en wie TNFα destabilisiert<br />

(Carballo et al., 1998). Von vielen Genen der Gruppe „Apoptose/Zellproliferation“ ist<br />

bekannt, dass sie als negative Regulatoren der Zellproliferation wirken. Dies deutet<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass das Wachstum der Wirtszellen unter e<strong>in</strong>er <strong>Candida</strong>-Infektion sistiert.<br />

Die durch Exposition mit <strong>Candida</strong> reprimierten endothelialen Gene konzentrieren sich<br />

<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Maße auf e<strong>in</strong>zelne funktionelle Gruppen. Hier gab es jedoch e<strong>in</strong>e<br />

bedeutende Anzahl von Genen, die im Zusammenhang mit „Metabolismus“ und<br />

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