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Candida albicans-induzierte Genexpression in primären ... - OPUS

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1 E<strong>in</strong>leitung<br />

1.1 Der Hefepilz <strong>Candida</strong> <strong>albicans</strong><br />

1.1.1 Vorkommen, Taxonomie und Morphologie<br />

<strong>Candida</strong> <strong>albicans</strong> ist e<strong>in</strong> wichtiger Vertreter der humanpathogenen Hefepilze aus der<br />

Familie der Saccharomycetaceae. Er gehört als opportunistischer Keim zur<br />

kommensalen Mikroflora der menschlichen Schleimhäute (Odds, 1988). In e<strong>in</strong>em<br />

gesunden Wirtsorganismus wird e<strong>in</strong>e übermäßige Vermehrung des Pilzes durch<br />

konkurrierende Mikroorganismen und durch die Immunabwehr des Wirtes verh<strong>in</strong>dert.<br />

Unter bestimmten Umständen, z. B. bei Immunsuppression, kann sich das<br />

Gleichgewicht zugunsten von <strong>Candida</strong> verschieben und zur Etablierung e<strong>in</strong>er lokalen<br />

mukokutanen <strong>Candida</strong>-Infektion, e<strong>in</strong>er sogenannten Candidose, führen (Ste<strong>in</strong>metz,<br />

1999). Es kann sich auch e<strong>in</strong>e systemische Mykose entwickeln, wenn <strong>Candida</strong> <strong>in</strong> die<br />

Blutbahn gelangt und sich mit dem Blutstrom verteilt (Hawser and Douglas, 1994)<br />

(Cole et al., 1996).<br />

C. <strong>albicans</strong> besitzt e<strong>in</strong>e mehrschichtige Zellwand, die zum größten Teil aus<br />

Kohlenhydraten (β-Glukan, Mannan, Chit<strong>in</strong>), zum anderen aus Prote<strong>in</strong>en<br />

(Mannoprote<strong>in</strong>en) und Fetten (Glykolipiden) besteht (Chaff<strong>in</strong> et al., 1998). Die<br />

relative Verteilung der Komponenten variiert stark zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Zellwandschichten. Die Zellwand ist unter anderem für die Adhäsionseigenschaften<br />

und für die Immunogenität des Pilzes verantwortlich. Pilzspezifische Komponenten<br />

der Zellwand wie z. B. das Ergosterol oder das β-(1,3)-D-Glukan, bieten als<br />

Drug-Targets gute Angriffsmöglichkeiten für selektive Antimykotika. So kann<br />

beispielsweise die Funktion des Ergosterols durch Azol-Antimykotika, Allylam<strong>in</strong>e<br />

oder Morphol<strong>in</strong>e gestört werden, <strong>in</strong>dem verschiedene an der Synthese beteiligte<br />

Enzyme gehemmt werden.<br />

Morphologisch können bei C. <strong>albicans</strong> verschiedene Wachstumsformen<br />

unterschieden werden. Bei den Hefezellen (Blastosporen) handelt es sich um ovale<br />

bis runde E<strong>in</strong>zelzellen mit e<strong>in</strong>em Durchmesser von 4 bis 10 µm, die sich durch<br />

Sprossung und anschließende Trennung von Mutter- und Tochterzelle vermehren.<br />

Aus Blastosporen können sich auch Keimschläuche und anschließend filamentöse<br />

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