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Candida albicans-induzierte Genexpression in primären ... - OPUS

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gekennzeichneter Befall der Zunge, des Gaumens oder der Speiseröhre) und die<br />

häufig chronisch verlaufende oder rezidivierende vulvovag<strong>in</strong>ale Candidose. C.<br />

<strong>albicans</strong> kann aber auch systemische Candidosen verursachen wie Candidämien<br />

(Verbreitung und Wachstum des Erregers im Blut), lebensgefährliche Organmykosen<br />

(betroffen s<strong>in</strong>d vor allem Lunge, Milz, Nieren, Leber, Herz und Gehirn (Hughes,<br />

1982)) und <strong>Candida</strong>-Sepsis.<br />

<strong>Candida</strong>-Spezies s<strong>in</strong>d nach breit angelegten Untersuchungen die vierthäufigsten<br />

Erreger nosokomialer Infektionen der Blutbahn (bloodstream <strong>in</strong>fections, BSIs)<br />

(Edmond et al., 1999; Wispl<strong>in</strong>ghoff et al., 2004). Die Mortalitätsrate bei systemischen<br />

<strong>Candida</strong>-Infektionen liegt je nach Studie zwischen 25 % und 38 % (Kibbler et al.,<br />

2003; Wenzel and Edmond, 2001; Wey et al., 1988). Erklären lässt sich diese hohe<br />

Sterblichkeitsrate u. a. mit e<strong>in</strong>er häufig verspäteten oder ausbleibenden<br />

antimykotischen Pharmakotherapie (Denn<strong>in</strong>g, 2003). Fieber ist häufig das erste und<br />

meist e<strong>in</strong>zige uncharakteristische Symptom, das auf e<strong>in</strong>e Infektion schließen lässt<br />

(Villalba et al., 1993). Der Nachweis des Erregers <strong>in</strong> Blutkulturen gel<strong>in</strong>gt oft erst im<br />

späteren Verlauf der Infektion und bleibt auch dann technisch relativ schwierig.<br />

Für die Pharmakotherapie von Candidosen steht zwar e<strong>in</strong>e Vielzahl von Pharmaka<br />

mit hoher Effizienz aus verschiedenen Wirkstoffklassen zur Verfügung (Bastert et al.,<br />

2001), jedoch stellt das gehäufte Auftreten kl<strong>in</strong>isch relevanter Resistenzen von C.<br />

<strong>albicans</strong> gegenüber verschiedenen Antimykotika e<strong>in</strong> zunehmendes Problem dar.<br />

Beispielsweise führt die vermehrte Expression von Membrantransporter-Genen wie<br />

den <strong>Candida</strong> drug resistance-Genen CDR1 und CDR2 sowie dem Multidrug<br />

resistance Gen MDR1 unter anderem zu e<strong>in</strong>em verstärkten Efflux der Antimykotika<br />

aus der Pilzzelle (Vanden Bossche et al., 1998; White et al., 1998). Zur<br />

Resistenzentwicklung vieler <strong>Candida</strong>-Stämme kommt es ebenfalls durch Mutationen<br />

der Lanosteroldemethylase, dem Angriffspunkt der Azol-Antimykotika, wodurch die<br />

Aff<strong>in</strong>ität des Enzyms zum Antimykotikum herabgesetzt wird. Ferner kann e<strong>in</strong>e<br />

Überexpression des Gens ERG11, welches für die Lanosteroldemethylase kodiert,<br />

zur Resistenz des Keimes führen (Sanglard et al., 1998).<br />

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