Candida albicans-induzierte Genexpression in primären ... - OPUS
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4.3.6 Der C. <strong>albicans</strong>-<strong><strong>in</strong>duzierte</strong>n CXCL8-Expression liegt ke<strong>in</strong> autokr<strong>in</strong>er oder<br />
parakr<strong>in</strong>er Mechanismus zugrunde<br />
E<strong>in</strong> auffälliger Unterschied bei der Aktivierung der NF-κB-Signalkaskade durch die<br />
beiden Stimuli <strong>Candida</strong> <strong>albicans</strong> und TNFα war der zeitliche Verlauf (vgl. Abbildung<br />
4.11). Es lag daher die Vermutung nahe, dass e<strong>in</strong> auto- bzw. parakr<strong>in</strong>er<br />
Mechanismus, eventuell über IL-1β oder TNFα, für die verzögert auftretende<br />
Aktivierung von NF-κB durch C. <strong>albicans</strong> verantwortlich se<strong>in</strong> könnte. Beide Zytok<strong>in</strong>e<br />
werden bekanntermaßen von HUVEC exprimiert und s<strong>in</strong>d Auslöser e<strong>in</strong>er<br />
pro<strong>in</strong>flammatorischen Immunantwort. E<strong>in</strong> solcher autokr<strong>in</strong>er Mechanismus über<br />
TNFα wurde von der Arbeitsgruppe um S.G Filler unter anderem für die<br />
<strong>Candida</strong>-<strong><strong>in</strong>duzierte</strong> CXCL8-Expression postuliert (Orozco et al., 2000).<br />
Zur Untersuchung dieser Hypothese sollte daher im Folgenden geklärt werden,<br />
<strong>in</strong>wieweit C. <strong>albicans</strong> die Expression von IL-1β oder TNFα <strong>in</strong>duziert und ob diese<br />
wiederum über membranständige Rezeptoren an der Oberfläche der HUVEC die<br />
Expression von CXCL8 vermitteln. Dazu wurde der folgende Hemmversuch<br />
konzipiert: HUVEC wurden mit IL-1β, TNFα oder C. <strong>albicans</strong> stimuliert, wobei dem<br />
Medium 30 m<strong>in</strong> vor Stimulationsbeg<strong>in</strong>n verschiedene Zusätze beigefügt wurden. Die<br />
biologische Aktivität von IL-1β und TNFα wurde durch den Zusatz von<br />
Interleuk<strong>in</strong> 1-Rezeptor-Antagonist (IL-1RA) bzw. Etanercept, e<strong>in</strong>em löslichen<br />
chimären Prote<strong>in</strong> bestehend aus e<strong>in</strong>em IgG-Fc-Anteil und der<br />
Ligandenb<strong>in</strong>dungsdomäne des menschlichen Tumornekrosefaktor-Rezeptors 2<br />
(TNF-R2-Fc), neutralisiert. Als Kontrollen wurden dem Medium IgG beigemischt oder<br />
die Zellen <strong>in</strong> zusatzfreiem Medium gehalten. Alle möglichen Komb<strong>in</strong>ationen von<br />
Inhibitor und Stimulus wurden für acht Stunden <strong>in</strong>kubiert und die anschließend<br />
gewonnenen Zellkulturüberstände mittels ELISA auf CXCL8 untersucht.<br />
Zur Auswertung dieses Versuchs wurde die für jeden Stimulus jeweils <strong>in</strong><br />
zusatzfreiem Medium erreichte CXCL8-Konzentration als 100 % Induktion def<strong>in</strong>iert<br />
und die anderen Werte entsprechend darauf bezogen. Es konnte beobachtet<br />
werden, dass die IL-1β-<strong><strong>in</strong>duzierte</strong> CXCL8-Expression komplett durch IL-1RA, die<br />
TNFα-vermittelte CXCL8-Expression vollständig durch TNF-R2-Fc gehemmt wurde.<br />
Die durch C. <strong>albicans</strong> vermittelte CXCL8-Expression war <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Fall signifikant<br />
verändert. In Anwesenheit von IgG-Isotypkontrolle wurden bei allen drei Stimuli die<br />
CXCL8-Expressionen kaum bee<strong>in</strong>flusst (Abbildung 4.17). Somit konnte die<br />
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