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Candida albicans-induzierte Genexpression in primären ... - OPUS

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Hitze-<strong>in</strong>aktivierte <strong>Candida</strong>-Blastosporen nicht zur Aktivierung von κB führen, was die<br />

aufgestellte Vermutung weiter stützt. In Abschnitt 5.6 wird diese Hypothese noch<br />

ausführlicher diskutiert.<br />

5.4 Die Bedeutung von TLR2 und TLR4 bei der Vermittlung der <strong>Candida</strong><strong><strong>in</strong>duzierte</strong>n<br />

<strong>Genexpression</strong> <strong>in</strong> HUVEC<br />

Der Eigenschaft von <strong>Candida</strong>, <strong>in</strong> unterschiedlichen Morphen als Parasit oder<br />

Kommensale zu wachsen, sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> komplexer antimykotischer<br />

Abwehrmechanismus des Wirtes gegenüberzustehen. Um e<strong>in</strong>e Infektion durch<br />

C. <strong>albicans</strong> abzuwehren, müssen die Zellen des angeborenen Immunsystems den<br />

Erreger erkennen und effektive Abwehrmaßnahmen e<strong>in</strong>leiten. Dies geschieht über<br />

evolutionär konservierte Muster-erkennende Rezeptoren (pattern-recognition<br />

receptors, PRRs), zu denen unter anderen die signaltransferierenden Toll-like<br />

Rezeptoren (TLRs) gehören (Medzhitov and Janeway, 1997).<br />

Bisher wurde die Erkennung von C. <strong>albicans</strong> <strong>in</strong> verschiedenen humanen und<br />

mur<strong>in</strong>en Zelltypen hauptsächlich den Rezeptoren TLR2 und TLR4 zugeschrieben<br />

(Bellocchio et al., 2004; Jouault et al., 2003; Netea et al., 2002; van der Graaf et al.,<br />

2005). In Kerat<strong>in</strong>ozyten wurde zusätzlich der Mannose-Rezeptor als verantwortlicher<br />

PRR für die Erkennung von C. <strong>albicans</strong> identifiziert (Szolnoky et al., 2001), <strong>in</strong><br />

dendritischen Zellen sowie <strong>in</strong> Monozyten und Makrophagen wurde der Lekt<strong>in</strong>-<br />

Rezeptor Dect<strong>in</strong>-1 als beteiligter Rezeptor diskutiert (Brown et al., 2003; Gantner et<br />

al., 2003). Allerd<strong>in</strong>gs ist die biologische Bedeutung der genannten Rezeptoren nicht<br />

unumstritten. Beispielsweise vertreten Gil und Gozalbo die These, dass nur TLR2,<br />

nicht aber TLR4 am wirtseigenen Abwehrmechanismus gegen e<strong>in</strong>e Infektionen mit<br />

C. <strong>albicans</strong> beteiligt ist, und dass dieser Rezeptor die <strong>Candida</strong>-<strong><strong>in</strong>duzierte</strong><br />

Zytok<strong>in</strong>sekretion vermittelt (Gil and Gozalbo, 2006b). Andere Autoren berichten von<br />

e<strong>in</strong>er primär TLR4-vermittelten Immunreaktion gegen den Pilz und sogar von e<strong>in</strong>er<br />

TLR2-vermittelten Induktion anti<strong>in</strong>flammatorischer Zytok<strong>in</strong>e, die es <strong>Candida</strong><br />

ermöglichen, den Abwehrmechanismen des Wirtes zu entgehen (Netea et al., 2004a;<br />

Netea et al., 2004b). Erst kürzlich konnte diese Forschergruppe die Erkennung<br />

e<strong>in</strong>zelner Membranbestandteile von C. <strong>albicans</strong> durch mur<strong>in</strong>e Makrophagen<br />

bestimmten Rezeptoren zuordnen (Netea et al., 2006a). Danach b<strong>in</strong>den<br />

O-verknüpfte Mannosylreste der äußeren <strong>Candida</strong>-Zellwand an TLR4 und<br />

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