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Candida albicans-induzierte Genexpression in primären ... - OPUS

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Adhäsion an Wirtszellen, die Oberflächenhydrophobizität, der Thigmotropismus<br />

(Reaktion auf e<strong>in</strong>en Berührungsreiz, „contact sens<strong>in</strong>g“) und das molekulare Mimikry<br />

die Pathogenität von C. <strong>albicans</strong> (Calderone and Fonzi, 2001; Schaller et al., 2005);<br />

(Glee et al., 1995; Mayer et al., 1990; Nikawa et al., 1997; Rostand and Esko, 1997).<br />

Neben dem phänotypischen Wechsel und dem Dimorphismus stellen die<br />

verschiedenen hydrolytischen Enzyme von C. <strong>albicans</strong> das am meisten beforschte<br />

Feld <strong>in</strong>nerhalb der Virulenzfaktoren dar. Beispielsweise spielen die sekretorischen<br />

Aspartatproteasen (Saps) e<strong>in</strong>e wichtige Rolle sowohl bei der Invasion durch<br />

Zerstörung von Wirtszellbarrieren (Morschhäuser et al., 1997), als auch bei der<br />

Nährstoffbereitstellung durch Degradation von Wirtsprote<strong>in</strong>en (Schaller et al., 2005)<br />

und bei der Elim<strong>in</strong>ierung von Immunglobul<strong>in</strong>en und Komplementmolekülen des<br />

menschlichen Abwehrmechanismus (Kam<strong>in</strong>ishi et al., 1995).<br />

1.1.3 Die kl<strong>in</strong>ische Bedeutung von <strong>Candida</strong> <strong>albicans</strong><br />

Als kommensale Keime kommen <strong>Candida</strong> Spezies bei über 50 % der gesunden<br />

Bevölkerung mit oftmals multilokaler Verbreitung vor. Sie s<strong>in</strong>d Bestandteil der<br />

normalen mikrobiellen Flora der Haut, der Schleimhäute des Mund-, Rachen- und<br />

Genitalbereichs und des Darms (Soll, 2002). Das Immunsystem des Wirtes und die<br />

Konkurrenz um das Nahrungsangebot mit anderen Mikroorganismen der normalen<br />

Flora verh<strong>in</strong>dern bei gesunden Trägern e<strong>in</strong>e übermäßige Vermehrung der <strong>Candida</strong>-<br />

Spezies. Ist jedoch die Mikroflora geschädigt oder das Immunsystem geschwächt,<br />

erhält <strong>Candida</strong> e<strong>in</strong>en Wachstumsvorteil und es kann zu oberflächlichen oder <strong>in</strong><br />

schweren Fällen auch zu systemischen <strong>Candida</strong>-Infektionen kommen (Ste<strong>in</strong>metz,<br />

1999). Zu den prädisponierenden Wirtsfaktoren, die e<strong>in</strong>e <strong>Candida</strong>-Erkrankung<br />

begünstigen, zählen physiologische (hohes oder sehr ger<strong>in</strong>ges Alter,<br />

Schwangerschaft), hämatologische (HIV-Infektion, Leukämie), endokr<strong>in</strong>ologische<br />

(Diabetes mellitus, Adipositas), traumatische (starke Verbrennungen, Verletzungen,<br />

Hämostase) und iatrogene Faktoren (Antibiotika, Chemotherapeutika, orale<br />

Kontrazeptiva, Dauerkatheter).<br />

Die bei Menschen am häufigsten auftretende kl<strong>in</strong>isch relevante <strong>Candida</strong>-Spezies ist<br />

<strong>Candida</strong> <strong>albicans</strong>. Dieser opportunistische Krankheitserreger ist für e<strong>in</strong> breites<br />

Spektrum lokaler Mykosen verantwortlich. Hierzu zählen z. B. Infektionen der Haut<br />

(<strong>in</strong>sbesondere von feuchten Hautfalten), Soor (e<strong>in</strong> durch weiße Beläge<br />

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