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Susanne Kosiek - Universität Osnabrück

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Planungstests untereinander (12% bis 51%), sie treten jedoch zumindest für die<br />

perseverativen Fehler und den TvH konstant auf. Der Befund zeigt, dass mit den<br />

Tests, obwohl sie unterschiedliche Leistungen messen, zu einen bedeutsamen<br />

Anteil gleichsinnige Ergebnisse erzielt werden.<br />

Das Ergebnis gemeinsamer Varianz von Kategorisierungs- und Planungstest gilt<br />

jedoch nicht für den Zusammenhang von WCST und TvL. Wie gezeigt werden<br />

konnte, besteht in dieser hirngeschädigten Stichprobe eine Unabhängigkeit von<br />

Leistungen im TvL und Kategorisierungstest. Aufgrund dieses Befundes muss<br />

bezweifelt werden, dass die durch den WCST und TvL erfassten kognitiven<br />

Leistungen durch gemeinsame zentrale Verarbeitungsprozesse verbunden sind,<br />

während TvH und WCST die Zusammenhänge wie erwartet zeigen und die<br />

Annahme gemeinsamer zentraler Verarbeitungsprozesse rechtfertigen.<br />

8.4 Zusammenhänge kognitiver und psychopathologischer<br />

Variablen<br />

Zur Klärung der fünften Fragestellung, ob bei hirngeschädigten Patienten, speziell<br />

bei Patienten mit Schädigung der Frontallappen, die Leistungen in den Tests<br />

exekutiver Funktionen mit der Ausprägung des dysexekutiven Syndroms, bzw. mit<br />

der Plus-, Minus- oder neutralen Symptomatik zusammenhängen, wurden<br />

Korrelationen der Testvariablen von TvH, TvL und WCST mit den Variablen der<br />

DEX-Fragebögen errechnet. Die Korrelationsmatrizen der Testwerte finden sich<br />

im Anhang B (Tabelle B.8.11 und B.8.12).<br />

Die Berechnungen zeigen, dass bis auf eine Ausnahme in der Gesamtgruppe und<br />

auch in der frontalen Gruppe konsistent keine signifikanten Zusammenhänge<br />

zwischen kognitiven Leistungen und psychopathologischen Symptomen<br />

vorliegen. Das Testergebnis einer Person zum Planen oder Kategorisieren fällt<br />

demnach unabhängig davon aus, wie stark sie Symptome des dysexekutiven<br />

Syndroms im Sinne emotionaler, motivationaler und kognitiver Veränderungen<br />

erlebt, und ist auch unabhängig davon, wie stark Angehörige diese bewerten.<br />

Auch die Differenzierung des Globalurteils dysexekutiver Beeinträchtigungen in<br />

die Subskalen der Plussymptomatik, Minussymptomatik und neutrale<br />

Symptomatik ergibt keine Zusammenhänge zu einzelnen Planungs- und<br />

Kategorisierungsvariablen. Einzige Ausnahme bildet die signifikante Korrelation<br />

der TvL-Zeit der 4. Aufgabe mit der Selbsteinschätzung neutraler Symptome in

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