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Susanne Kosiek - Universität Osnabrück

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1. Anatomische Grundlagen<br />

Die folgenden Abschnitte enthalten einen Überblick über die anatomischen Grundlagen<br />

der Einteilung des menschlichen Gehirns und der Frontallappen. Insbesondere die<br />

Rindengebiete der Frontallappen und deren ausgeprägte neuronale Verknüpfungen sind<br />

Gegenstand der Beschreibung, die sich auf relevante Informationen zum Thema dieser<br />

Arbeit beschränken soll. Ausführliche Beschreibungen finden sich zahlreich in der<br />

einschlägigen Literatur (z.B. Fuster, 1989; Thaller, Villringer, Weis & Wenger, 1992).<br />

1.1 Anatomie der Großhirnrinde (Cortex)<br />

Die Oberfläche des Gehirns, die aus den Nervenzellkörpern, ihren Dendritenbäumen<br />

sowie den dazwischenliegenden Gliazellen besteht und im Gegensatz zu der darunter<br />

liegenden weißen Substanz, die von den Axonen der Neurone gebildet wird, grau<br />

erscheint, ist zentrale Schaltstelle und Ort der bewussten Informationsverarbeitung. Alle<br />

kognitiven Prozesse finden im Cortex statt, während die Übertragung nervöser Impulse an<br />

weitere Rindenareale und subcortikale Strukturen über die myelinisierten Axone erfolgt.<br />

Die Oberfläche des Gehirns wird durch zahlreiche Einstülpungen stark vergrößert.<br />

Charakteristisch für das menschliche Gehirn sind drei meist besonders deutlich<br />

ausgeprägte Furchen (Sulci). Sie gliedern das durch die Längsspalte (Fissura<br />

longitudinalis) in zwei Hemisphären geteilte Gehirn in fünf große Bereiche auf, die als<br />

Lappen (lobes) bezeichnet werden. Zentralfurche (Sulcus centralis), seitliche Furche<br />

(Sulcus lateralis) und parieto-okzipitale Furche (Sulcus parieto-occipitalis) begrenzen so<br />

vorne die Frontallappen, dahinter Parietal- und Okzipitallappen sowie an den Seiten der<br />

Hemisphären die Temporallappen (vgl. Abbildung 1.1). In der Tiefe der seitlichen Furche<br />

befinden sich die sogenannten Insellappen (Thaller et al., 1992).

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