Susanne Kosiek - Universität Osnabrück
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der frontalen Gruppe (r=-.417; p=.034), deren Bedeutung jedoch fraglich ist, da<br />
sie aufgrund der vielen Berechnungen mit großer Wahrscheinlichkeit auf<br />
statistische Fehler zurückgeführt werden muss.<br />
Dass von den 176 Korrelationskoeffizienten insgesamt nur ein einziger<br />
Signifikanz erreicht, obwohl allein etwa neun Signifikanzen durch Fehlereinfluss<br />
auftreten sollten, stellt die Unabhängigkeit kognitiver und psychopathologischer<br />
Defizite umso deutlicher heraus.<br />
Die Beantwortung der fünften Fragestellung fällt angesichts der eindeutigen Befunde<br />
leicht. In der hirngeschädigten Stichprobe dieser Untersuchung bestehen keine<br />
Zusammenhänge zwischen Leistungen in Tests exekutiver Funktionen und Symptomen<br />
des dysexekutiven Syndroms. Die Leistungen, die eine Person in den kognitiven Tests<br />
zeigt, steht in keiner systematischen Beziehung zur Ausprägung ihrer positiven, negativen<br />
oder neutralen (kognitiven) Symptome.<br />
9. Diskussion<br />
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit diskutiert und<br />
mit den im theoretischen Teil berichteten Befunden in Beziehung gesetzt.<br />
ZU DEN AUSWIRKUNGEN DER FRONTALHIRNSCHÄDIGUNG AUF<br />
EXEKUTIVE LEISTUNGEN UND PSYCHOPATHOLOGISCHE SYMPTOME<br />
Es wurde in dieser Untersuchung erwartet, dass Patienten mit Läsionen des<br />
Frontalhirns die in der Literatur vielfach dokumentierten spezifischen<br />
Leistungsbeeinträchtigungen bezüglich verschiedener Bereiche exekutiver<br />
Funktionen zeigen. Im Bereich der PLANUNGSFÄHIGKEIT ist dies nicht der Fall.<br />
Obwohl den Hinweisen aus früheren Befunden entsprechend bei den<br />
eingesetzten Planungstests neben der Anzahl der Züge auch die Lösungszeit und<br />
Regelverstöße betrachtet wurden, sind die Testergebnisse der<br />
frontalhirngeschädigten Patienten nicht schlechter als die der Patienten mit<br />
unspezifischen Hirnläsionen. Auch die in der Literatur diskutierte besondere<br />
Bedeutung des linken Frontallappens bei der Bewältigung von<br />
Planungsanforderungen hat sich im Rahmen der vorliegenden Untersuchung