Susanne Kosiek - Universität Osnabrück
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Patienten der frontalen und 35 Patienten der nicht-frontalen Gruppe. In 23 Fällen<br />
war die linke Seite des Gehirns von der Schädigung betroffen, in 24 Fällen die<br />
rechte Seite und in 16 Fällen beide Seiten des Gehirns. Die Tabelle mit den<br />
Ergebnissen der Auswertung befindet sich im Anhang B (Tabelle B.8.10).<br />
8.2.1 DEX-Gesamtwert<br />
Überprüft wurden Gruppen-, Seiten- und Interaktionseffekte der<br />
Gesamtbeurteilung des dysexekutiven Syndroms. Die statistischen Analysen<br />
ergeben einen höchst signifikanten Gruppenunterschied beim DEX-Gesamtwert<br />
der Selbstbeurteilung (p=.000) und einen signifikanten Gruppenunterschied beim<br />
DEX-Gesamtwert der Fremdbeurteilung (p=.036). Beide können auf höhere<br />
Mittelwerte in der frontalen Gruppe zurückgeführt werden. Die frontal<br />
geschädigten Patienten geben somit im Mittel größere Beeinträchtigungen an als<br />
die nicht-frontale Gruppe und werden auch von Angehörigen als stärker<br />
beeinträchtigt erlebt.<br />
Beim DEX-Gesamtwert der Selbstbeurteilung liegt außerdem ein signifikanter<br />
Einfluss der Seite vor (p=.012), der im Scheffé-Test jedoch nicht wieder auftaucht.<br />
Die Differenz der selbsteingeschätzten Gesamtwerte von Patienten mit<br />
linksseitigen und bilateralen Läsionen liegt mit p=.172 der Signifikanzgrenze am<br />
nächsten.<br />
8.2.2 Plussymptomatik der DEX-Fragebögen<br />
Bei der Überprüfung der Mittelwertsunterschiede der Skala Plussymptomatik fällt<br />
ein sehr signifikanter Gruppeneffekt in der Selbstbeurteilung der Plussymptomatik<br />
auf (p=.006). Die Bewertung positiver Symptome ist in der Gruppe mit frontalen<br />
Läsionen bedeutend höher als in der Gruppe mit nicht-frontalen Läsionen.<br />
Weitere Effekte der Gruppenzugehörigkeit, Seite der Läsion oder Interaktionen<br />
bestehen hinsichtlich der Plussymptomatik nicht.