Susanne Kosiek - Universität Osnabrück
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Der WCST wurde in der Standardversion von Heaton et al. (1993) durchgeführt<br />
(Wortlaut der Instruktionen im Anhang A). Dabei lagen auf dem Tisch vor dem<br />
Probanden nebeneinander die vier Zielkarten (festgelegte Reihenfolge von links<br />
nach rechts: ein rotes Dreieck, zwei grüne Sterne, drei gelbe Kreuze, vier blaue<br />
Kreise), denen insgesamt 128 Antwortkarten (2 Stapel à 64 Karten) zugeordnet<br />
werden sollten. Die Testperson nahm dazu jeweils die oberste Karte vom Stapel<br />
und platzierte sie unter der Zielkarte, von der sie meinte, sie passt. Eine<br />
Antwortkarte konnte mit jeder Zielkarte in keinem, einem, zwei oder allen drei<br />
Merkmalen übereinstimmen, so dass eine getroffene Zuordnung mehrdeutig sein<br />
konnte. Anhand der Rückmeldung der Untersucherin („richtig“ oder „falsch“) nach<br />
Ablegen jeder Karte musste der Proband das Sortierprinzip selbst erkennen, da<br />
das in einem Durchgang interessierende Merkmal nicht mitgeteilt wurde.<br />
Ebenso wusste der Proband nicht, dass sich nach zehn aufeinanderfolgenden<br />
richtigen Zuordnungen in der geforderten Kategorie das Sortierprinzip änderte.<br />
Die Abfolge der geforderten Kategorien lautete: Farbe, Form, Anzahl, Farbe,<br />
Form, Anzahl. Der Test war beendet, sobald der Proband alle sechs Kategorien<br />
vervollständigt hatte, bzw. wenn alle 128 Karten zugeordnet worden waren. Über<br />
die Standardinstruktionen hinausgehende Informationen wurden dem Patienten<br />
nicht gegeben; wenn Probleme im Aufgabenverständnis auftraten, wurden<br />
einzelne Teile der Instruktion sinngemäß wiederholt, bis ausreichendes<br />
Verständnis der Aufgabe sichergestellt war. Teilweise waren zu Beginn der<br />
Bearbeitung des WCST geringfügige Korrekturen nötig, wenn z.B. der Proband<br />
die Rückmeldung der Untersuchungsleiterin nicht abwartete, die Antwortkarten<br />
nicht in Stapeln, sondern in Reihen ablegte oder zum Sortieren nicht jeweils die<br />
oberste Karte vom Stapel genommen wurde. Die Untersucherin notierte auf dem<br />
Protokollbogen (Exemplar im Anhang A) bei jeder zugeordneten Karte das<br />
verfolgte Sortierprinzip und markierte fehlerhafte und richtige Zuordnungen, wobei<br />
die richtigen Zuordnungen in einer Folge fortlaufend nummeriert wurden, damit<br />
nach einer Reihe von 10 richtigen ein unangekündigter Wechsel stattfinden<br />
konnte.<br />
Nach Beendigung des Tests wurden durch Auszählen die folgenden Maße<br />
ermittelt, die auch für die statistische Auswertung berücksichtigt wurden: Anzahl