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Susanne Kosiek - Universität Osnabrück

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Auf diese grundlegenden Prozesse wird in der vorliegenden Arbeit nicht eingegangen.<br />

Ausführliche Darstellungen, auch zur Beteiligung der Frontallappen an diesen Leistungen,<br />

finden sich in der Literatur (z.B. Stuss & Benson, 1984; Röhrenbach & Markowitsch,<br />

1997; Hartje & Poeck, 1997).<br />

3.2 Exekutive Funktionen im Zusammenhang mit dem<br />

Frontalhirn<br />

Erste Indizien für die Beteiligung des Frontalhirns an kognitiven Prozessen des Planens<br />

und Handelns stammen aus frühen Falldarstellungen von Patienten mit lokalisierbaren<br />

Läsionen im Bereich des Stirnhirns, in denen aus den beobachteten Veränderungen in<br />

unterschiedlichen Hirnleistungsbereichen Rückschlüsse auf die Bedeutung der verletzten<br />

Hirnbereiche gezogen wurden (Röhrenbach & Markowitsch, 1997). Spätere gezielte<br />

experimentelle Versuche, Ergebnisse operativer Eingriffe und die Möglichkeit einer<br />

exakteren Bestimmung von Läsionen und lokaler Stoffwechselaktivität mit den neuen<br />

bildgebenden metabolischen und elektrischen bzw. magnetischen Verfahren ermöglichten<br />

differenziertere Hypothesen über Funktionszuordnungen umgrenzter Bereiche des<br />

frontalen Cortex (Weiller & Elbert, 1997). Sie erweiterten einerseits das vorhandene<br />

Wissen, widersprüchlich erscheinende Ergebnisse und nur schwer replizierbare Befunde<br />

aus empirischen Untersuchungen warfen andererseits aber neue Fragen auf.<br />

Ein Ergebnis, das in Jahren intensiver Forschung viel empirische Evidenz fand und als<br />

gesichert gilt, ist die Beteiligung der Frontallappen an Prozessen, die auf der höchsten<br />

Stufe der menschlichen Informationsverarbeitung angesiedelt werden (Goldberg & Bilder,<br />

1987). Das Frontalhirn wird als Sitz einer zentralen Kontrollinstanz, der zentralen<br />

Exekutive, gesehen, die die Überwachung von Verhalten und kognitiven Prozessen leistet<br />

(Goldenberg, 1997).<br />

Bei der Ausübung der sogenannten exekutiven Funktionen wird insbesondere der Einfluss<br />

des präfrontalen Cortex betont (Karnath & Wallesch, 1992; Waltz, Knowlton, Holyoak,<br />

Boone, Mishkin, de-Menezes-Santos, Thomas & Miller, 1999).

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