Susanne Kosiek - Universität Osnabrück
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Karten falsch zu. Außerdem begehen sie mit der besonders deutlich erhöhten<br />
Anzahl perseverativer Fehler einen im Rahmen der Defizite nach<br />
Frontalhirnläsionen typischen Fehler häufiger als die nicht-frontal geschädigten<br />
Patienten.<br />
Einen konstanten, leistungsmindernden Einfluss übt in der vorliegenden<br />
Untersuchung das Alter der Probanden aus. Angesichts des Altersunterschiedes<br />
zwischen den Gruppen war eine Kontrolle dieses Effektes erforderlich, da<br />
altersbedingte Leistungsbeeinträchtigungen die Ergebnisse der Untersuchung<br />
beeinflusst hätten.<br />
Effekte der Seite der Läsion machen sich im WCST bei keiner der Variablen<br />
bemerkbar.<br />
Die dritte Hypothese wird durch die Befunde bestätigt. Die Leistungen, die<br />
Patienten mit Schädigungen der Frontallappen im WCST erbringen, sind<br />
ausnahmslos schlechter als die der Patienten mit nicht-frontalen Läsionen.<br />
8.2 Vergleich der psychopathologischen Kennwerte<br />
Abhängige Variablen der statistischen Auswertung der DEX-Fragebögen waren<br />
der Gesamtwert der Selbstbeurteilung, Gesamtwert der Fremdbeurteilung,<br />
Skalenwerte der Plussymptomatik aus Selbst- und Fremdbeurteilung,<br />
Skalenwerte der Minussymptomatik aus Selbst- und Fremdbeurteilung sowie<br />
Skalenwerte der neutralen Symptome aus Selbst- und Fremdbeurteilung. Um die<br />
Patienten hinsichtlich der Ausprägungen dieser Kennwerte zu vergleichen wurden<br />
mehrere multivariate zweifaktorielle Varianzanalysen gerechnet, die den Einfluss<br />
der Gruppenzugehörigkeit (frontal, non-frontal) und der Seite der Läsion (links,<br />
rechts, bilateral) sowie mögliche Interaktionen testeten.<br />
Für alle 63 Patienten der Untersuchung lagen die Selbst- und Fremdurteile aus<br />
den DEX-Fragebögen vor, daher beruhen die Analysen auf den Daten aller 28