Jahresbericht 2012 - Stadtsparkasse Düsseldorf
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<strong>Stadtsparkasse</strong> Düsseldorf I Journal <strong>2012</strong><br />
DIWA-Geschäftsführer Thomas Heck über ...<br />
... Startschwierigkeiten: „Größere Probleme<br />
gab es beim Start nicht. Natürlich mussten die Stadt<br />
und die Heinrich-Heine-Universität (HHU) als Gesellschafter<br />
erst einmal ihre Ziele definieren. So verfolgt<br />
die Stadt mit der DIWA drei Ziele: 1. den Technologieund<br />
Wissenschaftsstandort Düsseldorf bekannter<br />
zu machen, 2. das Image von Düsseldorf als Universitätsstadt<br />
auszubauen und 3. das Life Science<br />
Center Düsseldorf als Standort für technologieund<br />
wissensbasierte Unternehmen weiterhin zu<br />
etablieren. Die Universität dagegen will mit der<br />
DIWA ihre Forschungsergebnisse verstärkt in die<br />
Industrie transportieren und vermarkten.<br />
Die Ziele von Stadt und Universität bringt die<br />
DIWA heute erfolgreich unter einen Hut. Für die DIWA<br />
ist das Thema Ausgründung sehr wichtig: Die<br />
Forschungsergebnisse der Masterstudenten und der<br />
Doktoranden der HHU werden schließlich vermarktet.<br />
Prominente Beispiele für Ausgründungen sind<br />
Qiagen, Newlab oder Evotec. Jüngere Beispiele sind<br />
Autodisplay und evocatal. Wir als Düsseldorfer<br />
Innovations- und Wissenschaftsagentur unterstützen<br />
und coachen solche Projekte.<br />
Am Anfang mussten wir die Politik erst einmal<br />
sensibilisieren und die entsprechenden Gremien in<br />
der Universität und Stadt für das Thema Transfer und<br />
Ausgründungen begeistern. Diese Überzeugungsarbeit<br />
war am Anfang schwierig – wenn man so<br />
will – waren das unsere Startschwierigkeiten.<br />
Übrigens war die <strong>Stadtsparkasse</strong> Düsseldorf beim<br />
Start der DIWA schon mit im Boot. Der Vorstand hat<br />
von Anfang an die DIWA gefördert, und die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
war sogar Gesellschafter des Life Science<br />
Centers.“<br />
... die ersten Erfolgsgeschichten: „Seit es die<br />
DIWA gibt, haben wir zehn Ausgründungen aus der<br />
Universität realisiert. Als großen Erfolg werte ich<br />
auch eine Auszeichnung des Bundeswirtschaftsministeriums:<br />
Die DIWA und die Heinrich-Heine-<br />
Universität haben einen Projektantrag für ein Center<br />
für Entrepreneurship gewonnen, der mit über zwei<br />
Millionen Euro prämiert ist. Das Cedus, Center for<br />
Entrepreneurship Düsseldorf, ist heute die zentrale<br />
Anlaufstelle der HHU für Wissenschaftler, Uniabsolventen<br />
und Studierende bei den Themen berufliche<br />
Selbstständigkeit und Unternehmensgründung. Seit<br />
Mai 2013 ist an der Universität auch ein Stiftungslehrstuhl<br />
für Entrepreneurship, insbesondere für<br />
Gründungs- und Wachstumsfinanzierung besetzt.<br />
Grundlage für unsere erfolgreiche Arbeit ist sicher,<br />
dass unsere Scouts alle vom Fach sind: Als Physiker,<br />
Biologe, Elektrotechniker, Geograph oder Betriebswirt<br />
sprechen wir auf Augenhöhe mit den Wissenschaftlern.“<br />
... die Vermittlung von Kooperationen:<br />
„Wir haben drei Geschäftsfelder:<br />
1. Den klassischen Technologietransfer, also die Verwertung<br />
der wissenschaftlichen Ergebnisse in der Wirtschaft.<br />
Hierzu gehört die gesamte Gründungsthematik,<br />
da die Verwertung von wissenschaftlichen Ergebnissen<br />
natürlich auch in Gründungen münden kann.<br />
2. Science to Business Marketing – auf Messen,<br />
Kongressen, Workshops oder Symposien die Forschungsergebnisse<br />
zu Unternehmen transportieren<br />
oder Science meets Industry – wenn Unternehmen<br />
aus verschiedenen Branchen gezielt an die Universität<br />
eingeladen werden. Dort stellen sich unsere<br />
Institute und Lehrstühle vor.<br />
3. Die Vermarktung des Life Science Centers<br />
Düsseldorf. Im Bereich Technologietransfer ist es<br />
unsere Aufgabe, insbesondere den Mittelstand<br />
anzusprechen und dort die Unternehmen mit den<br />
Instituten und den Lehrstühlen der Universität zu<br />
verzahnen. Wir sehen uns dabei als Moderator<br />
und Kümmerer.“<br />
... Auftragsforschung und Patentangebote:<br />
„Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit der Universität<br />
ganz wichtig. Patente und Erfindungen sind hoheitliches<br />
Gebiet der Universität. Wir arbeiten dabei<br />
mit der Abteilung Forschungsmanagement und der<br />
PROvendis GmbH, der Patentvermarktungsgesellschaft<br />
der NRW-Hochschulen zusammen. Diese hat<br />
die Aufgabe, die Forschungsergebnisse zu verwerten.<br />
Für die Finanzierung junger Unternehmen hat die<br />
Universität eine eigene Beteiligungsgesellschaft.<br />
Mit dieser TTHU GmbH, beteiligt sich die Universität<br />
an Ausgründungen.“<br />
... die DIWA als Netzwerker: „Es gibt hier verschiedene<br />
Netzwerke, die schon vor der Gründung der<br />
DIWA aufgebaut wurden. Das Life Science Netzwerk<br />
Düsseldorf wurde beispielsweise gemeinsam mit der<br />
Stadt, mit dem Amt für Wirtschaftsförderung und der<br />
IHK ins Leben gerufen. Auch wir arbeiten heute eng<br />
mit IHK, Wirtschaftsförderung und dem Netzwerk