Jahresbericht 2012 - Stadtsparkasse Düsseldorf
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<strong>Stadtsparkasse</strong> Düsseldorf I <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 75<br />
sich viele Stimmungsindikatoren auf einem im<br />
langfristigen Vergleich bemerkenswert hohen<br />
Niveau. Somit kann das Handwerk an Rhein,<br />
Ruhr und Wupper seit 2010 auf eine ausgesprochen<br />
erfolgreiche Entwicklung zurückblicken.“<br />
Der Düsseldorfer Arbeitsmarkt ist in einer<br />
anhaltend guten Verfassung. Ende Dezember<br />
<strong>2012</strong> waren 25.919 Menschen arbeitslos<br />
gemeldet, eine Arbeitslosenquote von 8,4%.<br />
Im Jahr 2011 betrug die Arbeitslosenquote<br />
ebenfalls 8,4%.<br />
Die dezentralen, im Verbund arbeitenden<br />
Kreditinstitute, haben sich auch in <strong>2012</strong> mit<br />
ihrem soliden Geschäftsmodell bewährt.<br />
Hierzu zählen in Deutschland die Sparkassen<br />
und die genossenschaftlich organisierten<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken. Sie haben<br />
in <strong>2012</strong> überwiegend stabile Erträge erwirtschaftet<br />
und ihr Eigenkapital aufgestockt. Für<br />
diese Bankengruppen sollte es bis auf wenige<br />
Einzelfälle kein Problem darstellen, die unter<br />
Basel III diskutierten neuen Eigenkapitalund<br />
Liquiditätsregeln zeitnah zu erfüllen.<br />
Branchensituation<br />
Das deutsche Finanzsystem ist fünf Jahre nach<br />
Ausbruch der globalen Finanzkrise robuster<br />
geworden. Die Banken verfügen über mehr<br />
und qualitativ hochwertigeres Kernkapital.<br />
Die Risikotragfähigkeit des deutschen Bankensystems<br />
ist heute höher als vor dem Ausbruch<br />
der Finanz- und Staatsschuldenkrise.<br />
Die Stärkung der Risikotragfähigkeit ist angesichts<br />
der Risikolage und der beschränkten<br />
Ertragsaussichten sinnvoll. Die Ertragslage<br />
gerät zum einen durch die verstärkte Konkurrenzsituation<br />
auf einzelnen Inlandsmärkten<br />
unter Druck. Dies zeigt sich bereits deutlich im<br />
Wettbewerb um Kundeneinlagen. Zum anderen<br />
können Banken durch den Trend zur Unternehmensfinanzierung<br />
über den Kapitalmarkt<br />
oder durch das Eindringen von Versicherern<br />
in angestammte Geschäftsfelder der Banken in<br />
ihrer Funktion als Finanzintermediäre zurückgedrängt<br />
werden. Darüber hinaus gehen regulatorische<br />
Maßnahmen, wie Bankenabgabe und<br />
Umsetzung von Basel III, unvermeidlich zulasten<br />
der Erträge. Die Kreditinstitute stehen daher<br />
vor der Aufgabe, die Geschäftsmodelle an das<br />
sich ändernde Umfeld anzupassen.<br />
Für einen nachhaltigen Stimmungsumschwung<br />
unter den Investoren hat abermals die EZB<br />
gesorgt. Die Ankündigung, Staatsanleihen in<br />
unbegrenzter Höhe zu erwerben, hat für eine<br />
deutliche Erleichterung gesorgt. Die US-Präsidentenwahl<br />
und ein weiteres Ankaufprogramm<br />
der US-Notenbank haben die deutliche Aufwärtsbewegung<br />
an den Aktienmärkten unterstützt.<br />
In den vergangenen Jahren wurde eine<br />
grundlegende Neuordnung des internationalen<br />
Finanzsystems in die Wege geleitet. Viele<br />
regulatorische Reformprojekte befinden sich<br />
inzwischen in oder kurz vor der Umsetzungsphase.<br />
Zu überprüfen ist nun, inwieweit die<br />
Mängel im Finanzsystem beseitigt sind und wo<br />
mögliche Probleme mit der Konsistenz des<br />
neuen Rahmenwerks liegen könnten.<br />
Die WestLB AG wurde auf Basis des von<br />
der Europäischen Kommission genehmigten<br />
Restrukturierungsplans zum 30. Juni <strong>2012</strong><br />
abgewickelt. Das Verbundgeschäft mit Sparkassen<br />
und öffentlichen Kunden, einschließlich<br />
des mittelständischen Firmenkundengeschäfts,<br />
wurde zuvor aus der WestLB herausgelöst und<br />
als sogenannte Verbundbank im Rahmen der<br />
Andocklösung in die Helaba überführt. Portfolios,<br />
die bis zum 30. Juni <strong>2012</strong> nicht der Helaba<br />
zugeführt werden konnten, wurden von der<br />
,,Erste Abwicklungsanstalt“ (EAA) übernommen.<br />
Rechtsnachfolger der WestLB AG ist nach<br />
Beschlussfassung der Hauptversammlung die<br />
Portigon AG. Die Portigon AG erbringt seit dem<br />
1. Juli <strong>2012</strong> als Service- und Portfoliomanagement-Bank<br />
Dienstleistungen für die EAA und<br />
die Helaba sowie für Portfolios Dritter.<br />
Aktuell wird intensiv über die Einführung<br />
eines Trennbankensystems diskutiert, das<br />
durch vereinfachte Konzernstrukturen die<br />
Finanzstabilität fördern soll. Ein Trennbankensystem<br />
kann die Verflechtung innerhalb<br />
des Finanzsystems jedoch nur in begrenztem<br />
Maße auflösen.<br />
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