Jahresbericht 2012 - Stadtsparkasse Düsseldorf
Jahresbericht 2012 - Stadtsparkasse Düsseldorf
Jahresbericht 2012 - Stadtsparkasse Düsseldorf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
96<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> Düsseldorf I <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Besonderer Teil<br />
Nachdem im Allgemeinen Teil der Risikomanagementprozess<br />
insgesamt beschrieben<br />
wurde, wird im Besonderen Teil das Management<br />
der einzelnen Risikoarten vorgestellt. Pro<br />
Risikoart erfolgt zunächst eine Definition des<br />
Risikos. Danach werden Risikomessung und<br />
Risikosteuerung differenziert nach Portfoliound<br />
Einzelkreditnehmerebene erläutert.<br />
Der Besondere Teil beginnt mit dem Adressenrisiko.<br />
Danach folgen Marktpreisrisiken<br />
inklusive Spreadrisiken, Zinsänderungsrisiken,<br />
Währungsrisiken, Beteiligungsrisiken,<br />
Operationelle Risiken, Liquiditätsrisiken und<br />
Sonstige Risiken.<br />
Quantifizierungen beziehen sich ausschließlich<br />
auf das Institut <strong>Stadtsparkasse</strong> Düsseldorf.<br />
Die Messung des Beteiligungsrisikos erfolgt auf<br />
Konzernebene auf der Basis der Buchwerte nach<br />
dem deutschen Handelsrecht.<br />
Adressenrisiko<br />
Risikodefinition<br />
Unter Adressenrisiko versteht die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
Düsseldorf einerseits die Gefahr, dass<br />
Geschäftspartner ihre vertraglichen Zahlungsverpflichtungen<br />
nicht oder nicht rechtzeitig<br />
erfüllen. Der Effekt schlägt sich in der periodischen<br />
Betrachtung im Bewertungsergebnis<br />
bzw. in der Direktabschreibung nieder. Auf der<br />
wertorientierten Ebene führen hingegen Bonitätsänderungen<br />
zu ökonomischen Wertminderungen.<br />
Adressenrisiken werden im Rahmen der<br />
Geschäftsstrategie vor allem im Kundenkreditgeschäft<br />
eingegangen. Daneben sind Adressenrisiken<br />
auch im Eigenanlagengeschäft sowie bei<br />
Beteiligungen und Länderrisiken zu betrachten.<br />
Risikomessung<br />
Auf Portfolioebene wird zur Quantifizierung,<br />
Limitierung und Analyse der Adressenrisiken<br />
aus Kreditgeschäft und Eigenanlagen das<br />
vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband<br />
empfohlene Kreditrisikomodell Credit Portfolio<br />
View (CPV) eingesetzt. CPV bewertet Kredit- und<br />
Eigenanlagenrisiken, bildet Wechselwirkungen<br />
und Diversifikationseffekte innerhalb eines<br />
Portfolios ab.<br />
Es berücksichtigt die Unsicherheit hinsichtlich<br />
künftiger Sicherheitenverwertungen sowie<br />
sonstiger zu erwartender Einbringungen. Weiterhin<br />
dient das Werkzeug der Identifizierung von<br />
Konzentrationsrisiken. Zusätzlich zum wertorientierten<br />
Modell kommt das Periodikmodul<br />
von CPV zum Einsatz. Auf dieser Basis ermittelt<br />
sich das periodische Risiko (Bewertungsergebnis<br />
Kreditgeschäft).<br />
Zur Ermittlung des Adressenrisikos aus Beteiligungen<br />
werden separate Verfahren angewendet<br />
(s. Beteiligungen). Ausfälle auf Länderrisiko-Ebene<br />
kommen über die jeweilige originäre Risikoart<br />
(z.B. Kreditgeschäft) in die Betrachtung.<br />
Verwertungsquoten für Sicherheiten auf Basis<br />
eigener Erhebungen werden mittels einer integrierten<br />
Anwendung zur Verlustdatensammlung<br />
von dem IT-Dienstleister der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
Düsseldorf automatisiert zur Verfügung gestellt.<br />
Der Credit-Value-at-Risk (Credit-VaR; Konfidenzniveau<br />
99 %, ein Jahr Haltedauer) beträgt zum<br />
Jahresende 47 Mio. Euro (Vorjahr: 62 Mio. Euro).<br />
Im Rahmen der Überarbeitung ihres Risikotragfähigkeitskonzeptes<br />
wird die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
Düsseldorf ab 2013 das Konfidenzniveau für<br />
die Risikomessung auf 99,9 % anheben.<br />
Im Folgenden wird eine getrennte Darstellung<br />
nach Adressenrisiken im Kundengeschäft und<br />
im Eigenanlagengeschäft vorgenommen.<br />
Adressenrisiken im Kundenkreditgeschäft<br />
Risikomessung<br />
Das Gesamtportfolio beträgt auf Obligoebene<br />
ca. 11 Mrd. Euro. Den Schwerpunkt bilden<br />
Kreditgeschäfte mit Firmen-/Gewerbekunden<br />
(ca. 5,8 Mrd. Euro) sowie mit Privatkunden<br />
(ca. 4 Mrd. Euro).<br />
(Hinweis: Im Vorjahr separat dargestellte<br />
manuell gepflegte Kreditzusagen sind nunmehr<br />
in den Tabellen enthalten.)<br />
Im Firmen- und Gewerbekundenportfolio<br />
findet sich als größtes Teilportfolio das Segment<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen. Die Portfoliostruktur<br />
gibt die regionale Wirtschaftsstruktur<br />
des Standorts Düsseldorf wider.<br />
I Organe und Ausschüsse I Beiräte I Lagebericht I Jahresabschluss I Anhang I Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers I<br />
I Bericht des Verwaltungsrates I Standorte, Tochterunternehmen und Stiftungen I