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ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur

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Bevölkerung ernährt werden muss. Für die mittlere Frist bis 2010 gelten zwei Oberziele:<br />

Zum einen die Vergrößerung der Anbauflächen, zum anderen die Erhöhung der<br />

Faktorproduktivität und den Ausbau der Transport- und Lagerungsinfrastruktur.<br />

Wenn sich die Wiederbelebung des Bergbaus wie erhofft fortsetzt, werden sich dort in<br />

den nächsten Jahren gute Chancen für Firmen aus den verschiedensten Industriegüterund<br />

Dienstleistungssparten eröffnen. Viele der entstehenden oder ins Auge gefassten<br />

Bergbauprojekte liegen in unentwickelten Gegenden und erfordern daher eine eigene<br />

Infrastruktur bis hin zum Bau von Häfen. An besonders ergiebigen Standorten sollen<br />

auch Betriebe der downstream-Industrie angesiedelt werden. Bei der Ausstattung mit<br />

mineralischen Ressourcen sind die Philippinen weltweit die Nummer drei bei Gold, die<br />

Nummer vier bei Kupfer und die Nummer fünf bei Nickel.<br />

Im Energiesektor bieten sich Chancen bei der weiter voranschreitenden Privatisierung<br />

von Stromerzeugung und -durchleitung, wie auch bei den erneuerbaren Energien, vor<br />

allem Solar- und Windenergie; bei geothermisch erzeugtem Strom sind die Philippinen<br />

weltweit bereits die Nr. 2 hinter den USA.<br />

Potenzial in der Bauwirtschaft bieten vor allem der Gebäudebau angesichts eines<br />

aufgestauten Bedarfs von circa 5 Mio. Wohneinheiten sowie der Infrastrukturbau. Laut<br />

dem Mitte 2006 vorgestellten, großangelegten staatlichen Investitionsprogramm sollen<br />

von 2006 bis 2010 Mittel in Höhe von etwa 1,7 Bill. philPeso in den Aus- und Aufbau der<br />

Infrastruktur fließen. Die Steigerung der - derzeit zu niedrigen - staatlichen<br />

Infrastrukturinvestitionen ist für das weitere Wachstum des Landes unerlässlich und wird<br />

auch von zahlreichen Organisationen wie zum Beispiel der Weltbank angemahnt.<br />

Im verarbeitenden Gewerbe dominiert die Nahrungsmittel- und Getränkeherstellung: an<br />

der gesamten Bruttowertschöpfung in laufenden Preisen des Sektors in Höhe von 1.262<br />

Mrd. philPesos stellte sie 2005 einen Anteil von 50,7%. Auch künftig wird dieser Bereich<br />

einschließlich der Verpackungsindustrie vor allem durch die anhaltende<br />

Binnennachfrage weiter expandieren. Weitere wichtige Segmente bilden darüber hinaus<br />

Halbleiter und Informationstechnologie sowie Kfz-Teile, deren (Export)Produkte zu den<br />

maßgeblichen Devisenbringern der Philippinen zählen.<br />

Das verarbeitende Gewerbe hat sich in den 50er und 60er Jahre schnell entwickelt, nicht<br />

zuletzt aufgrund staatlicher Eingriffe, welche die Importsubstitution begünstigten; in den<br />

70ern wurde die Exportproduktion vor allem von Elektronikprodukten und Kfz-Teilen<br />

gefördert; in den 80ern unterstützte die Regierung den Ausbau der Schwerindustrie,<br />

damals wurden unter anderem eine Kupferschmelze, ein chemischer Komplex sowie ein<br />

Phosphatdüngerwerk gebaut.<br />

Der Dienstleistungssektor ist mittlerweile zum Wachstumstreiber der Volkswirtschaft<br />

geworden. Das größte Potential wird derzeit dem Business Process Outsourcing (BPO)<br />

bescheinigt wo sich die Philippinen im Vergleich zum Hauptkonkurrenten Indien immer<br />

besser positionieren können. In den letzten Jahren ist vor allem die Zahl der<br />

Kundenkontaktzentren sprunghaft angestiegen; aussichtsreich sind ferner Medical<br />

Transcription, Animation, Softwareentwicklung sowie Finanz- und Buchhaltungsdiensten.<br />

Generell soll im BPO der Anteil der wissensintensiven Tätigkeiten kontinuierlich<br />

gesteigert werden.<br />

<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 111

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