ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur
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für die lokale Wirtschaft als eine Art "Super Highway" zu großen Volkswirtschaften und<br />
neuen Märkten. Die Exporteure erhalten in den Partnerländern oft früher als<br />
Konkurrenten aus anderen Ländern eine ganze Reihe von Vorteilen (Zollpräferenzen,<br />
erleichterten Zugang zu bestimmten Sektoren, Schutz der Urheberrechte, rascherer<br />
Markteintritt).<br />
Das große Interesse an freiem Handel liegt auch in dem kleinen Inlandsmarkt und in der<br />
Abhängigkeit der Unternehmen von einem ungehinderten Zugang zu wichtigen Märkten<br />
begründet. Denn die Politik bemüht sich, die Industrialisierung auf Basis von<br />
Exportgeschäften voranzutreiben, und wirbt mit dem Argument einer offenen<br />
Volkswirtschaft um ausländische Direktinvestitionen. Mittlerweile ist ein sehr hoher Grad<br />
der außenwirtschaftlichen Verflechtung erreicht. So ist <strong>Singapur</strong>s Außenhandelsvolumen<br />
etwa drei Mal so groß wie das Bruttoinlandsprodukt.<br />
<strong>Singapur</strong> ist Mitglied der südostasiatischen Staatengemeinschaft <strong>ASEAN</strong> (Association of<br />
South East Asian Nations) und der Freihandelszone <strong>ASEAN</strong> Free Trade Area (AFTA).<br />
Es nimmt aktiv an den Verhandlungen der <strong>ASEAN</strong> mit der VR China, Indien, Japan und<br />
Korea (Rep.) und an dem Forum Asia Pacific Economic Cooperation (APEC) teil.<br />
Anfang 2007 hatte die Regierung insgesamt 13 FHA unterzeichnet, darunter mit den<br />
USA, Japan, Korea (Rep.), Indien, Australien, Neuseeland und Ländern im<br />
Nahen/Mittleren Osten und in Lateinamerika. Darüber hinaus laufen Verhandlungen mit<br />
einer ganzen Reihe von weiteren Ländern. Die EU will noch 2007 Verhandlungen über<br />
FHA mit zehn <strong>ASEAN</strong>-Staaten starten, die zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen<br />
dürften. <strong>Singapur</strong> hat Interesse an einem FHA mit der EU signalisiert; das<br />
freihandelsorientierte Land könnte eine Vorreiterrolle bei den Gesprächen mit der EU<br />
einnehmen.<br />
Einen weltweiten Überblick über bilaterale Freihandelsabkommen bietet die bfai-<br />
Publikation "Bilaterale Freihandelsabkommen - eine Bestandsaufnahme",<br />
Erscheinungsjahr 2007, bfai-Bestellnr. 12370, Preis: 25 Euro.<br />
Sektorale Struktur<br />
Größter Wirtschaftssektor sind die Branchen Finanzwirtschaft, Versicherungen und<br />
sonstige Dienstleistungen. Die asiatischen Hauptniederlassungen von unzähligen<br />
internationalen Banken, Versicherungen, Konzernen und mittelständischen<br />
Unternehmen organisieren von hier aus ihren Vertrieb, ihre Verwaltung, Logistik und<br />
entwickeln neue Finanzprodukte sowie Dienstleistungen für den Weltmarkt.<br />
In diesen Dienstleistungsbereichen gilt <strong>Singapur</strong> als führend in Südostasien. Die<br />
Regierung investiert gezielt in Bildung/Ausbildung, Forschung und Technologie, um<br />
internationaler Vorreiter auch in ausgewählten Spitzenbereichen wie Halbleitertechnik,<br />
Informationstechnik, Medien, Gesundheitswesen, Bio- und Gentechnologie zu werden.<br />
Im verarbeitenden Gewerbe bilden Elektronik und Elektrotechnik den wichtigsten Zweig.<br />
Zwar nahm ihr Anteil an der Gesamtwertschöpfung in den letzten sechs Jahren ab, aber<br />
der Sektor kann sich als Investitionsstandort für anspruchsvolle Fertigungen weiterhin<br />
behaupten. So beginnt IM Flash, ein Joint Venture von Intel und Micron Technologies,<br />
<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 142