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ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur

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Gebietes liegt nur knapp über dem Meeresspiegel. Die neuen Landzonen werden durch<br />

Aufspülung entstehen. Die Regierung ist sich der langfristigen Folgen eines steigenden<br />

Meeresspiegels und zunehmender Gefahren durch Stürme bewusst, daher sollen<br />

Fachleute aus den Niederlanden einen geeigneten Deichschutz an <strong>Singapur</strong>s Küsten<br />

aufbauen.<br />

Die Republik ist in fünf Regionen eingeteilt. Diese gliedern sich in 55 urbane<br />

Planungszonen auf. Die Urban Redevelopment Authority (URA) erstellt die langfristigen<br />

Konzeptpläne (Ausgabe 2001 beschreibt die Entwicklung für die kommenden 40 bis 50<br />

Jahre) sowie einen mittelfristigen Masterplan. Die Version 2003 beschreibt die Ziele für<br />

die nächsten 10 bis 15 Jahre. Außerdem verfasst die URA einzelne Entwicklungspläne<br />

für die Stadtzonen.<br />

Die Pläne gehen von einer stetig wachsenden Bevölkerung aus, die in den nächsten 50<br />

Jahren auf 5,5 Mio. Einwohner zunehmen soll. Die Regierung verfolgt das Ziel, den<br />

Wohlstand der Bevölkerung zu mehren sowie ein unternehmerfreundliches Umfeld zu<br />

erhalten. Auch für Industrien mit einem hohen Flächenverbrauch - wie die<br />

Chemieindustrie - sollen weiterhin ausreichend Räume <strong>zur</strong> Verfügung stehen.<br />

Detaillierte Informationen erhält die Webseite der Urban Redevelopment Authority<br />

(www.ura.gov.sg).<br />

Rolle des Staates in der Wirtschaft<br />

Nach dem Austritt aus der Föderation Malaysia im Jahr 1965 entwarf die Regierung<br />

unter Premierminister Lee Kuan Yew eine unternehmerfreundliche<br />

Entwicklungsstrategie, die noch heute um ausländische Direktinvestitionen wirbt und auf<br />

einer exportorientierten Wirtschaft basiert. Zugleich baute sie öffentliche Unternehmen<br />

auf, die strategisch bedeutende Sektoren besetzt halten. Ursprünglich investierte das<br />

Finanzministerium in die neuen Gesellschaften.<br />

Diese Aufgabe übernahm 1974 die staatliche Investitionsgesellschaft Temasek. Die<br />

Holding ist an den meisten Großunternehmen beteiligt, wie SingTel, DBS Bank,<br />

Singapore Airlines, PSA International, SMRT Corporation, Singapore Power und<br />

Neptune Orient Lines. Eine Liste sogenannter "Temasek-Linked Companies" ist unter<br />

www.temasekholdings.com.sg einsehbar. Als Geschäftsführerin von Temasek ist seit<br />

2002 Ho Ching, die Frau von Premierminister Lee Hsien Loong, tätig.<br />

Die Unternehmenspolitik hat <strong>zur</strong> Folge, dass die meisten größeren inländischen Firmen<br />

eng mit der Regierung verbunden sind ("Government Linked Companies", GLC). Sie<br />

dominieren bestimmte Bereiche, wie die Energieversorgung, Telekommunikation,<br />

Medien, Transportwesen, und sind in einigen Produktionsbereichen, wie Informationstechnik,<br />

Schiffsbau oder Rüstungsindustrie, tätig. Diese Konzerne expandieren und<br />

investieren zunehmend auch im Ausland. Einige Quellen gehen davon aus, dass etwa<br />

60% des BIP von den GLC erwirtschaftet werden. Die Statistikbehörde kalkuliert ihren<br />

Anteil an der Gesamtwertschöpfung des Landes dagegen auf lediglich 13%.<br />

<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 145

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