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ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur

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7. Das Land VIETNAM<br />

7.1. Wirtschaftsstruktur<br />

Autor: Helmut Kahlert, bfai<br />

Köln (bfai) - Mit einer Dynamik ähnlich der in der VR China Anfang der 90er Jahre<br />

befindet sich die vietnamesische Wirtschaft auf dem Weg <strong>zur</strong> Industrialisierung. Die<br />

Aussichten auf eine Fortsetzung des stetigen Wachstums mit jährlichen Zuwachsraten<br />

von mehr als 8% sind günstig. Profitieren wird das Wirtschaftsklima auch von den<br />

enormen Anstrengungen der Regierung um eine Integration des südostasiatischen<br />

Landes in die Weltwirtschaft. Weitere Informationen unter www.bfai.de, Datenbank<br />

Länder und Märkte.<br />

Vietnam im globalen und regionalen Kontext<br />

Vietnams Wirtschaft ist bei der Aufholjagd "Shooting Star" unter den Volkswirtschaften<br />

Südostasiens: Sie weist seit Jahren neben derjenigen der VR China die höchsten<br />

Wachstumsraten beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus. Nach einer langen Zeit der<br />

Vorbereitungen und Verhandlungen wurde das Land am 11.1.07 als 150. Mitglied in die<br />

globale Welthandelsorganisation WTO aufgenommen, was auch als Anerkennung der<br />

erreichten enormen wirtschaftlichen Dynamik gelten kann. Seit 1993 haben sich etwa<br />

die Anteile von Export und Import am BIP mehr als verdoppelt.<br />

Der Beitritt <strong>zur</strong> WTO kann als "Meilenstein" der wirtschaftlichen Reform- und<br />

Öffnungspolitik angesehen werden, die von der vietnamesischen Führung parallel <strong>zur</strong><br />

entsprechenden wirtschaftspolitischen Weichenstellung im großen Nachbarland VR<br />

China in Gang gesetzt wurde. Mit der als "Doi-moi"-Politik bekannt gewordenen Initiative<br />

Hanois hatten 1986 die Reformen begonnen, durch die private Unternehmen,<br />

ausländisches Kapital und Öffnung der Märkte in Vietnams Wirtschaft Einzug hielten. In<br />

der Folge legte die wirtschaftliche Leistung über eine Reihe von Jahren mit konstant<br />

hohen Raten zu.<br />

Die angestrebte Transformation der vietnamesischen Ökonomie von einer zentral<br />

verwalteten in eine marktwirtschaftlichen Prinzipien folgende wurde konsequent mit dem<br />

Start eines Zehnjahresprogramms <strong>zur</strong> Jahrtausendwende fortgesetzt. Hauptziele waren:<br />

hohe Wachstumsraten durch mehr Markt, soziale Stabilität und Nachhaltigkeit,<br />

Modernisierung des Regierungssystems. Zwischen 1990 und 2005 hat sich in der Folge<br />

das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu konstanten Preisen nahezu verdreifacht. Grundlage<br />

war eine Wachstumsrate, die seit Anfang des neuen Jahrtausends Jahr für Jahr<br />

zwischen 6 und 8% pendelte und 2005 sowie 2006 sogar weit darüber lag. Das BIP je<br />

Einwohner expandierte allein zwischen 2003 und 2005 um gut 30% auf 640 US$.<br />

Das beschleunigte Wachstum hat die in- und ausländische Investitionstätigkeit stark<br />

angefacht. Für viele Sektoren bestehen konkrete Pläne, darunter der Ausbau der<br />

Infrastruktur (Bahn, Häfen, Energie- und Wasserwirtschaft, Telekommunikation), den<br />

<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 206

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