ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur
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Die wesentlichen Organe der JSC sind die Generalversammlung („General Meeting of<br />
Shareholders“), der Vorstand („Board of Management“) und das Direktorium („Director or<br />
General Director“) sowie gegebenenfalls ein Aufsichtsrat („Supervisory Board“) bei mehr<br />
als 11 Anteilseignern oder einer institutionellen Organisation, die mehr als 50 % des<br />
Grundkapitals hält.<br />
Partnership<br />
Das „Partnership“ ist eine eigenständige juristische Person und kann anhand einer<br />
deutschen Kommanditgesellschaft veranschaulicht werden. Das „Partnership“ setzt sich<br />
aus mindestens zwei uneingeschränkt haftenden Gesellschaftern und fakultativ aus auf<br />
ihre Einlagen beschränkt haftende Gesellschafter zusammen, deren Mitwirkungsrechte<br />
auf wesentliche Entscheidungen und Kontrollrechte beschränkt sind. Die<br />
uneingeschränkt haftenden Gesellschafter müssen, anders als in der Bundesrepublik<br />
Deutschland, natürliche Personen sein.<br />
Sonderformen<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen können Direktinvestitionen auch in den besonderen<br />
Vertragsarten der sogenannten Built-Operate-Transfers (BOT), Built-Transfer-Operate<br />
(BTO) and Build-Transfer (BT) vorgenommen werden. Diese Investitionsformen sind<br />
insbesondere im Bereich von Infrastrukturprojekten von großer Bedeutung. Der<br />
Unternehmer verpflichtet sich dabei das jeweilige Projekt zu errichten und nach einer<br />
bestimmt festgelegten Zeit an den Staat unentgeltlich zu übertragen. Im Gegenzug<br />
erhält der Unternehmer die Nutzungsrechte an dem Projekt. Die jeweiligen Projekte sind<br />
mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattet.<br />
Indirekte Investitionen<br />
Indirekte Investitionen haben in Vietnam erheblich an Bedeutung zugenommen. Nach<br />
Artikel 26 des „Law on Investment“ sind indirekte Investitionen in Vietnam durch den<br />
Kauf von Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren möglich. Die Einzelheiten werden<br />
weitestgehend durch das am 1. Januar 2007 in Kraft getretene „Law on<br />
Securities“ sowie den darauf erlassenen Ausführungsbestimmungen geregelt. Danach<br />
können ausländische Investoren nach Erteilung eines „certificate of registration of<br />
investment activities“ und der Erteilung eines Transfercodes direkt oder unter<br />
Zwischenschaltung eines lizenzierten Finanzvermittlers vietnamesische Wertpapiere<br />
ankaufen. Die Abwicklung hat dabei in vietnamesischer Währung und unter Verwendung<br />
einer vietnamesischen Depotbank zu erfolgen.<br />
Für Unternehmen deren Gesellschaftszweck im Wesentlichen auf Investitionsgeschäfte<br />
gerichtet ist, (sogenannte „foreign securities business entities) gelten Sonderregelungen.<br />
Für sie besteht <strong>zur</strong> Bereitstellung ihrer Leistungen die Möglichkeit eine juristische<br />
Person in Form eines Joint Ventures (derzeit noch mit einer Anteilsbeschränkung auf 49<br />
%), einer eigenständigen Gesellschaft, Branch oder Representative Office zu gründen.<br />
WTO-Beitritt<br />
Am 11. Januar 2007 wurde Vietnam in den Kreis der WTO-Mitglieder aufgenommen. Mit<br />
der Aufnahme ist Vietnam eine Reihe von Liberalisierungsverpflichtungen eingegangen,<br />
wie zum Beispiel die Liberalisierung des Im- und Exportmarktes, die weitgehende<br />
<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 226