ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur
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In Zukunft setzt die Regierung nach dem Vorbild der VR China auf die Einrichtung von<br />
Sonderwirtschaftszonen. Drei Inseln der Provinz Riau sollen dabei den Anfang machen.<br />
Zwar wurden dementsprechende Kooperationsabsprachen schon mit <strong>Singapur</strong> getroffen,<br />
jedoch muss noch ein allgemeines Gesetz über "Special Economic Zones" erlassen<br />
werden. Damit hoffen die Verantwortlichen, wieder verstärkt ausländische Investoren auf<br />
den Archipel zu locken. Die zunächst anvisierten Standorte Batam, Bintan und Karimun<br />
verfügen bereits über die notwendigen infrastrukturellen Grundlagen. Für Unternehmen<br />
aus <strong>Singapur</strong> sind sie ohnehin aufgrund der Nähe (weniger als eine Stunde Fahrt mit<br />
einer Schnellfähre) optimal.<br />
Optimistischen Schätzungen der Investitionsbehörde BKPM zufolge könnten sich die<br />
Exporte des Archipels durch die drei neuen Zonen innerhalb der kommenden fünf Jahre<br />
auf ein Volumen von 16 Mrund $ mehr als verdreifachen. Insgesamt plant die Regierung,<br />
zunächst knapp zehn "Special Economic Zones" landesweit zu installieren. . In engerer<br />
Wahl stehen dabei bislang zusätzlich Bali, Makassar, Ost-Java sowie die Insel Bitung in<br />
Nord-Sulawesi. Idealerweise kommt es dann auch dort zu Kooperationen mit anderen<br />
Ländern, um eine Basisstruktur zu schaffen.<br />
Die zehn Provinzen mit dem größten Pro-Kopf-Einkommen (BIP zu laufenden Preisen)<br />
Verwaltungseinheit<br />
BIP pro Kopf (in US$ 1))<br />
2004 2)<br />
Jakarta 4.624<br />
Ost-Kalimantan 2.046<br />
Riau 1.827<br />
Papua 1.281<br />
Zentral-Kalimantan 1.046<br />
Nord-Sumatra 1.041<br />
Ost-Java 1.006<br />
Inselgruppe Bangka/Belitung 991<br />
Bali 918<br />
West-Sumatra 882<br />
1) Originalzahlen in Rupiah wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs der Bank<br />
Indonesia umgerechnet (2004: 1 US$ = 9.290 Rp); 2) Vorläufige, neuste verfügbare<br />
Zahlen<br />
Quellen: Statistisches Amt BPS (Badan Pusat Statistik), Bank Indonesia<br />
Rolle des Staates in der Wirtschaft<br />
Eine der "Hausaufgaben" der indonesischen Regierung liegt nach dem Auslaufen des<br />
IWF-Hilfsprogramms in der umfassenden und kreativen Mobilisierung von alternativen<br />
Finanzspritzen. Im Inland sollen diese mit einer Ausweitung bei der Privatisierung von<br />
Staatsunternehmen in die Kasse fließen. Ein "Blueprint" der Regierung aus dem Jahr<br />
2005 beinhaltet die Aufforderung, Staatsunternehmen zu fusionieren, zu verkaufen oder<br />
zu schließen. Der Großteil der insgesamt knapp 160 öffentlichen Firmen gilt als<br />
ineffizient. Dies wird beispielsweise dadurch verdeutlicht, dass 80% der Unternehmen<br />
lediglich 20% der Gesamtumsätze des öffentlichen Sektors erwirtschaften. Nicht wenige<br />
von ihnen fahren Verluste ein.<br />
<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 12