ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur
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Consumer (B2C)" eine Steigerung von 3,4 Mrd. auf 7,4 Mrd. RM. Begleitet war diese<br />
Entwicklung von einer wachsenden Anzahl von Firmen, die den Konsumenten ihre<br />
Produkte und Dienste online offerierten.<br />
Zufolge einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens International Data<br />
Corporation (IDC), die sich auf das Jahr 2003 bezog, kaufte wenigstens ein Drittel der<br />
Internetnutzer Produkte online. Den Großteil dieser Einkäufe machten Konsumgüter aus,<br />
so zum Beispiel Bücher, CD, Bekleidung und Blumen (zusammen 45% der Käufe); hinzu<br />
kamen als größere Posten Computerartikel (18%) sowie Reiseprodukte (7%). Allerdings<br />
sind es eher die jüngeren Altersgruppen, denen der Einkauf online attraktiv erscheint,<br />
bei den Älteren ist noch mehr Zurückhaltung zu spüren.<br />
2004 führten malaysische Bürger insgesamt 4,4 Mrd. Transaktionen über das Internet<br />
durch - eine Zahl, die nach IDC bis 2007 auf 11 Mrd. wachsen könnte. Beim<br />
malaysischen Billigflieger Air Asia machen Online-Buchungen inzwischen bereits 45%<br />
der Verkäufe aus. Mitte 2006 lag die sog. Internet-Penetration in Malaysia bei 48%<br />
(davon 2% Breitband).<br />
Begünstigt wurde das Vordringen von E-Commerce durch die gute Infrastruktur, die<br />
Malaysia nicht zuletzt auch für diesen Zweck aufgebaut hat. Zu erinnern ist unter<br />
anderem an den Multimedia Super Corridor (MSC), an die geschaffene passende<br />
Gesetzgebung ("Cyberlaws") sowie den Aufbau eines nationalen elektronischen<br />
Zahlungssystems durch das Unternehmen Malaysian Electronic Payment Systems<br />
(MEPS) Sdn Bhd.<br />
Was die Gesetzgebung angeht, so führte Malaysia 1997 ein Gesetz <strong>zur</strong> Sicherung der<br />
digitalen Unterschriften ein (Digital Signatures Act) ein. Dem Vernehmen nach steht die<br />
Erarbeitung eines Gesetzes speziell zu E-Commerce vor dem Abschluss. Darin soll<br />
durch die Anwendung der allgemeinen Vertragsgrundsätze auf elektronisch<br />
durchgeführte Geschäftstransaktionen das Vertrauen der Öffentlichkeit zum E-<br />
Commerce gestärkt werden.<br />
Als wichtige Initiative im staatlichen Sektor ist "E-Government" zu erwähnen, eine der<br />
sog Flaggschiffanwendungen im Rahmen von MSC. Verschiedene andere Initiativen auf<br />
privater Ebene treten hinzu, um E-Commerce zu fördern, so etwa die E-Business-<br />
Initiative des Verbandes Federation of Malaysian Manufacturers (FMM). Allgemein<br />
spielte der private Sektor in den letzten Jahren eine bedeutende Rolle für die<br />
Verbreitung von E-Commerce. Insbesondere gilt dies für die Banken und die<br />
Industrieverbände.<br />
Die gute Infrastruktur für E-Commerce hat es teilweise schon möglich gemacht, das<br />
manuelle System der Dokumentation von Import und Export zu ersetzen. Das derzeit<br />
verfügbare elektronische Netz verbindet die Zollbehörden mit den Unternehmen, die am<br />
Außenhandel beteiligt sind, wie Hafenbetreiber, Spediteure, Schiffsagenturen,<br />
Geschäftsbanken, Betreiber von Freihandelszonen, Lagerhäuser und Flughäfen. Am<br />
System wirken gegenwärtig auch fünf staatliche Behörden mit, die Genehmigungen<br />
erteilen, darunter auch das MITI.<br />
Ausprobiert wurde das elektronische Dokumentationssystem erstmals im Hafen von Port<br />
Klang, später dann am Internationalen Flughafen von Kuala Lumpur und im Hafen von<br />
Port of Tanjung Pelepas. Wegen der erzielten durchgreifenden Effizienzverbesserung<br />
<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 65