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ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur

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Bergbau und den Tourismus, die Branchen Automobilfertigung, Chemie, Medizintechnik,<br />

Maschinenbau und Bauwirtschaft sowie für den Umweltschutz. Allein für das Bahnnetz<br />

werden rund 50 Mrd. US$, für die Kraftwerkswirtschaft etwa 14 Mrd. $ an Investitionen<br />

geplant. Hieran wird sich die Weltbank mit einem Milliardenbetrag beteiligen.<br />

Nach den Prognosen des Ministry of Planning and Industry könnten sich 2007 die<br />

privaten ausländischen Direktinvestitionen gegenüber dem Vorjahr auf 20 Mrd. US$<br />

verdoppeln, da viele Großprojekte in der "Pipeline" sind. Unter den ausländischen<br />

Investoren nimmt Deutschland nur den 17. Platz ein, unter den EU-Firmen Rang 5. Von<br />

vietnamesischer Seite wird ein stärkeres deutsches Engagement in der Wirtschaft<br />

gewünscht, das aus deutscher Sicht jedoch häufig erst nach einer weiteren<br />

Verbesserung der Rahmenbedingungen möglich würde.<br />

Mit dem Beitritt <strong>zur</strong> Association of South East Asian Nations (<strong>ASEAN</strong>) übernahm<br />

Vietnam die Verpflichtung zum Abbau von Handels- und Investitionshemmnissen. Als<br />

Kernstück der Vereinbarungen zum <strong>ASEAN</strong> Free Trade Area (AFTA) müssen für eine<br />

breite Palette von landwirtschaftlichen und industriellen Erzeugnissen die Zollsätze<br />

schrittweise auf weniger als 5% gesenkt werden.<br />

Einen weltweiten Überblick über bilaterale Freihandelsabkommen bietet die bfai-<br />

Publikation "Bilaterale Freihandelsabkommen - eine Bestandaufnahme",<br />

Erscheinungsjahr 2007, Bestellnr. 12370, Preis 25 Euro.<br />

Sektorale Struktur<br />

Vietnam befindet sich in beschleunigtem Tempo auf dem Weg vom Agrar- zum<br />

Industrieland. So überholten Industrie und Bausektor zusammen zwischen 2000 und<br />

2005 den bis dahin führenden Agrarsektor deutlich. Dennoch bleibt es gemessen an der<br />

Zahl der Beschäftigten weiter auch ein wichtiges Agrarland. In den Zweigen Land-,<br />

Forst- und Fischereiwirtschaft sind noch immer fast zwei Drittel der Bevölkerung in Lohn<br />

und Brot. Weltweit nimmt Hanoi jeweils den zweiten Platz als Exporteur von Reis und<br />

Kaffee ein. In Südostasien ist Vietnam ferner einer der größten Exporteure von Rohöl.<br />

Die Rohstoffe Kohle, Öl und Gas tragen zum Wachstum in beachtlichem Umfang bei.<br />

Auf dem Wege zu einer Verbreiterung der Industriestruktur ist man indes gut<br />

vorangekommen, obwohl die Regierung noch immer stark in die Schwerindustrie<br />

investiert (unter anderem Stahlherstellung, Zementproduktion, Schiffsbau). Die<br />

Fertigung von Textilien und Bekleidung wird durch den Export nachhaltig vorangetrieben.<br />

Jedoch fassen inzwischen auch andere Produktionszweige Fuß, unter anderem die<br />

Elektronikfertigung und die Kfz-Teile-Branche; die Wirtschaft streift ihr Image der<br />

"verlängerten Werkbank" allmählich ab.<br />

Steigende Tendenz weist der Anteil des Dienstleistungssektors am BIP auf. Hierzu trägt<br />

vor allem der Tourismuszweig bei: 2005 kamen 3,4 Millionen Reisende ins Land.<br />

Allerdings lag der Zuwachs bei den Einreisen 2006 nur noch bei 3%, vor allem wegen<br />

des überproportionalen Rückgangs chinesischer Besucher. Als große<br />

Wachstumsmärkte für den Zweig gelten Asien/Australien und die USA. Dagegen<br />

erbringen "klassische" Dienstleistungssparten wie Banken und andere Finanzbranchen<br />

noch weniger als in anderen vergleichbaren Ländern für die Wertschöpfung des Sektors.<br />

<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 207

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