ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur
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- die Bauwirtschaft mit Ausnahme von Infrastrukturprojekten<br />
- die meisten der sogenannten freien Berufe<br />
- die meisten Agentur- und Maklertätigkeiten, öffentlichen Versteigerungen<br />
- Dienstleistungen in den Bereichen Tourismus und Hotelgewerbe<br />
- Groß- und Einzelhandel mit einem Mindestkapital von unter 100 Mio. Baht.<br />
Der Staat hält in einigen Wirtschaftsbereichen, unter anderem bei der<br />
Energieversorgung und teilweise auch im Telekombereich eine dominierende<br />
Machtposition. Durch eine Teilprivatisierung (über Börsengänge) soll jedoch die<br />
Monopolstellung des Staates abgebaut werden. Allerdings scheiterten bisher die<br />
Privatisierungspläne der Regierung, zum Beispiel beim Energieversorger EGAT, am<br />
massiven Widerstand der Belegschaften der Staatsbetriebe.<br />
Außenhandel<br />
Träger des Wirtschaftswachstums ist gegenwärtig neben dem öffentlichen Bereich<br />
eindeutig die Exportwirtschaft. Ihr Anteil am BIP liegt laut Aussagen des<br />
stellvertretenden Premierministers, Dr. Kosit Panpiemras, bei etwa 70%. Die<br />
thailändischen Exporte sind im 1. Quartal 2007 um beachtliche 18,2% auf 34,82 Mrd. $<br />
gestiegen. Dabei nahmen die Ausfuhren von Agrarprodukten um 20,6% und von<br />
Industrieerzeugnissen um 17% zu. Die starke Exportausweitung hat die Bank of<br />
Thailand (BOT) dazu veranlasst, ihre Voraussage für die Steigerung der Ausfuhren 2007<br />
von ursprünglich 7,5 bis 20,5% auf 9,0 bis 12,0% heraufzusetzen. Bereits 2006 sind die<br />
Ausfuhren um beachtliche 17,4% auf 128,2 Mrd. $ gestiegen.<br />
Bei den Importen war in den ersten drei Monaten 2007 lediglich ein Anstieg um 2% auf<br />
30,55 Mrd. $ zu verzeichnen. Für das Gesamtjahr rechnet die BOT mit einer<br />
Beschleunigung und setzte ihre Importprognose von ursprünglich 7,0 bis 10,0% auf<br />
7,5% bis 10,5% leicht nach oben. Während die Bezüge von Konsumgütern weiter<br />
wachsen, sind die Einfuhren von Kapitalgütern auf Grund der deutlich abgeschwächten<br />
Investitionstätigkeit rückläufig. Sie sanken im März 2007 auf Jahresbasis um 6,2%. Mit<br />
einer Belebung ist erst nach Überwindung der politischen Krise und einer Verbesserung<br />
des Investitionsklimas zu rechnen. Insbesondere die Inangriffnahme der Arbeiten an den<br />
geplanten Infrastrukturvorhaben dürfte die Einfuhr von Ausrüstungen (zum Beispiel für<br />
den Bedarf des Massentransports) kräftig in die Höhe treiben. Auch die sehr stark<br />
exportorientierten Industriezweige, wie der Automobilbau, die Elektronik und<br />
Elektrotechnik, die einen erheblichen Teil der benötigten Teile und Komponenten<br />
einführen müssen, werden den Importen Auftrieb geben.<br />
Aufgrund der kräftig steigenden Exporte und der verhältnismäßig geringen<br />
Importzunahme rechnet die BOT für 2007 mit einem Leistungsbilanzüberschuss von 4<br />
Mrd. bis 5 Mrd. $. Thailand erwirtschaftete 2006 ein Plus in der Handelsbilanz von 2,3<br />
Mrd. $. In der Leistungsbilanz betrug der positive Saldo laut Angaben der BOT 3,2 Mrd.<br />
$.<br />
<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 183