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ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...

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Methodik der Studie 101<br />

Zum Schluss stellt sich die Frage, was<br />

wohl die Emotionen prägt. Wie wir oben<br />

dargestellt haben, hängen Emotionen zu radioaktiven<br />

Abfällen und die Einstellung zur<br />

Kernkraft wie auch das Geschlecht eng zusammen<br />

und wurden in einem letzten<br />

Schritt auch in das Modell eingefügt. Falls<br />

wir die Einstellung zur Kernkraft als eine Art<br />

Werthaltung verstehen, die relativ stabil<br />

verankert ist, können wir diese als den Emotionen<br />

vorgeschaltet betrachten: Die Einstellung<br />

zur Kernkraft prägt stark, welche<br />

Emotionen gegenüber radioaktiven Abfällen<br />

empfunden werden. Analog argumentiert<br />

auch Sjöberg (2004), der die Einstellung<br />

zur Kernenergie als treibende Kraft<br />

hinter der Risikowahrnehmung sieht. Wie<br />

wir nun in Abbildung 5.12 sehen können,<br />

korreliert insbesondere die Einstellung zur<br />

Kernkraft sehr stark mit den positiven (0.27)<br />

und insbesondere den negativen Emotionen<br />

(–0.50). Das Geschlecht dagegen korreliert<br />

sowohl mit der Einstellung zur Kernkraft<br />

(0.24, d. h. Männer stehen der Kernkraft<br />

positiver gegenüber) wie auch den<br />

negativen Emotionen (–0.14, d. h. Frauen<br />

äussern mehr negative Emotionen als die<br />

Männer). Der Erklärungsanteil zur Akzeptanz<br />

eines Lagers bleibt gleich, da keine<br />

neuen direkten Einflüsse eingefügt worden<br />

sind.<br />

0.27<br />

Positive<br />

Emotionen<br />

0.39<br />

0.41<br />

0.31<br />

–0.41<br />

0.21<br />

Chancen<br />

0.08<br />

0.24<br />

Positive Einstellung<br />

KKW<br />

0.30<br />

Vertrauen in<br />

Institutionen<br />

Akzeptanz<br />

Lager<br />

Männer vs.<br />

Frauen<br />

–0.13<br />

Risiken<br />

–0.22<br />

–0.14<br />

–0.50<br />

Negative<br />

0.69<br />

Emotionen<br />

–0.33<br />

Abbildung 5.12<br />

Um Geschlecht und Einstellung zur Kernkraft ergänztes Erklärungsmodell der Akzeptanz eines<br />

Lagers. (N = 2’368, Modellfit CFI 0.95).

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