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ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...

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Hauptbotschaften und Schlussfolgerungen 13<br />

Emotionen sind dem Vertrauen wie auch<br />

den wahrgenommenen Risiken wie Chancen<br />

vorgelagert.Es stellt sich dann die Frage,<br />

was die Emotionen prägt. Emotionen im Zusammenhang<br />

mit radioaktiven Abfällen<br />

hängen mit der Einstellung zur Kernkraft<br />

wie auch dem Geschlecht stark zusammen.<br />

Falls wir annehmen, dass die Haltung zur<br />

Kernenergie aus einer relativ stabil verankerten<br />

Werthaltung resultiert, können wir<br />

diese als den Emotionen vorgeschaltet betrachten:<br />

die Haltung zur Kernkraft prägt,<br />

welche Emotionen gegenüber den radioaktiven<br />

Abfällen empfunden werden.<br />

Wie wir in Abbildung 1.7 sehen können,<br />

korreliert insbesondere die Haltung zur<br />

Kernkraft mit den positiven (0.27) und insbesondere<br />

den negativen (–0.50) Emotionen.<br />

Das Geschlecht auf der <strong>and</strong>eren Seite<br />

korreliert sowohl mit der Einstellung zur<br />

Kernkraft (0.24, das heisst Männer stehen<br />

der Kernkraft positiver gegenüber) wie auch<br />

den negativen Emotionen (–0.14, das heisst<br />

Frauen äussern mehr negative Emotionen<br />

als die Männer). Positive Emotionen hängen<br />

eng mit dem Vertrauen (0.39), den wahrgenommenen<br />

Chancen (0.41) und direkt mit<br />

der Akzeptanz (0.31) zusammen. Negative<br />

Emotionen hängen noch deutlicher mit den<br />

wahrgenommen Risiken (0.69) sowie negativ<br />

mit der Akzeptanz (–0.33) zusammen.<br />

Vertrauen wirkt sich positiv auf die wahrgenommenen<br />

Chancen aus (0.21), negativ hingegen<br />

auf die wahrgenommenen Risiken (–<br />

0.13). Je mehr Chancen jem<strong>and</strong> sieht, desto<br />

positiver steht die Person einem Lager gegenüber<br />

(0.08), je mehr Risiken, desto negativer<br />

(–0.22).<br />

«So wie ich mich erinnere,<br />

war die Verlängerung<br />

der Betriebsbewilligung<br />

der AKWs an<br />

das Finden eines definitiven<br />

St<strong>and</strong>ortes der<br />

Endlagerung gekoppelt.<br />

Das Ultimatum<br />

war in den 1990er-Jahren?!<br />

Das Ganze geriet<br />

zur Farce. Deshalb kein<br />

Vertrauen mehr in die<br />

Regierung in dieser Sache!»<br />

Mann, 1962, Kt. Zürich,<br />

SP, Gegner Lager und<br />

negativ gegenüber<br />

Kernenergienutzung.<br />

FB Nr. 667

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