ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...
ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...
ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Hintergrund der Studie 71<br />
Warum eine Studie der Professur<br />
<strong>UNS</strong> zur St<strong>and</strong>ortwahl für die<br />
Lagerung radioaktiver Abfälle?<br />
Die <strong>ETH</strong>-Professur Umweltnatur- und<br />
Umweltsozialwissenschaften am Institut<br />
für Umweltentscheidungen beteiligt sich<br />
seit über zehn Jahren zum Thema «radioaktive<br />
Abfälle» an nationalen und internationalen<br />
Forschungsprojekten. So waren wir<br />
beispielsweise führend an den EU-Projekten<br />
zu Community Waste Management (CO-<br />
WAM und COWAM2, 2000–2006) beteiligt.<br />
Diese Projekte mit 14 Ländern hatten zum<br />
Ziel, Entscheidungsprozesse im radioaktiven<br />
Abfallbereich, insbesondere im Hinblick<br />
auf den St<strong>and</strong>ortauswahlprozess,zu verbessern.<br />
Der Fokus lag bei der Integration lokaler<br />
und regionaler Perspektiven und unterschiedlichen<br />
Fragen der Beteiligung verschiedener<br />
Anspruchsgruppen wie auch der<br />
Bevölkerung bei der St<strong>and</strong>ortwahl. Die Zusammenarbeit<br />
unterschiedlicher Akteure,<br />
die dabei auftauchenden Probleme und die<br />
dazu notwendigen Methoden sind schon<br />
seit vielen Jahren ein zentrales Forschungsgebiet<br />
der Professur.<br />
Aktuell führen wir ein Kooperationsprojekt<br />
mit der Schweizer Nuklearbranche<br />
durch. Im Rahmen dieses Projektes werden<br />
Wege gesucht, wie Entscheidungsprozesse<br />
gestaltet sein müssen, damit sie nachvollziehbar<br />
und akzeptierbar sind. Ein wichtiges<br />
Element dieses Kooperationsprojektes<br />
ist eine Dissertation über Gerechtigkeitsfragen,<br />
die sich bei der langfristigen Lagerung<br />
radioaktiver Abfälle stellen. In diesem<br />
Kooperationsprojekt erhalten wir ein Sponsoring<br />
für verschiedene Projektarbeiten.<br />
Die Kooperation steht unter der Bedingung,<br />
dass keine Auftragsarbeit durchgeführt<br />
wird und die Forschungsfreiheit garantiert<br />
ist. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht (parallel zur Veröffentlichung<br />
dieser Studie werden die Befragungsteilnehmer<br />
über die wichtigsten Ergebnisse<br />
dieser Befragung informiert). Die<br />
Kooperation erfolgt im Rahmen des wechselseitigen<br />
Lernens zwischen Hochschule<br />
und Gesellschaft im Umgang mit umstrit-<br />
Forschung zur St<strong>and</strong>ortsuche<br />
für umweltrelevante<br />
Anlagen ist ein<br />
Schwerpunkt der<br />
Professur <strong>UNS</strong>, wobei die<br />
Beteiligung verschiedener<br />
Anspruchsgruppen, also<br />
auch der Bevölkerung,<br />
eines unserer Spezialgebiete<br />
ist. Ein grosses<br />
Forschungsprojekt zu<br />
unterschiedlichen<br />
Aspekten der Problematik<br />
rund um die Lagerung<br />
radioaktiver Abfälle<br />
bildet den Rahmen dieser<br />
Publikation.<br />
«Dieses Thema war<br />
eine gute Idee. Habe<br />
mich gefreut, dieses<br />
Formular auszufüllen.»<br />
Mann, 1982, Kt. Bern,<br />
SVP, Neutral gegenüber<br />
Lager und Kernenergie.<br />
FB Nr. 1’114