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ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...

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Hauptbotschaften und Schlussfolgerungen 21<br />

lich Repräsentativität, aber auch der Motivierbarkeit<br />

und der kontinuierlichen<br />

Mitarbeit der Beteiligten. Kritisch scheint<br />

uns, dass nicht nur die bisher sichtbaren<br />

Interessensgruppen aktiv mitarbeiten,<br />

sondern dass insbesondere die Gruppe<br />

«moderat negativ» in genügender Zahl<br />

und Vielfalt vertreten sein wird.<br />

• Ohne Abgeltung scheint es nicht zu gehen,<br />

das zeigt die Befragung klar. Abgeltung<br />

geht über finanzielle Kompensation<br />

(Ausgleich für direkt durch den Bau und<br />

Betrieb zu erwartende Beeinträchtigungen)<br />

hinaus und kann als Ausgleich für<br />

nichtmaterielle Werte wie mögliche Konflikte,<br />

für Öffentlichkeitsarbeit in den Gemeinden<br />

oder dafür, dass die Gemeinde<br />

oder Region, die das Lager beherbergt,<br />

eine Leistung für die gesamte Gesellschaft<br />

erbringt, betrachtet werden. Ein<br />

Vertreter der Exekutive einer Gemeinde<br />

hat in einem mit uns kürzlich durchgeführten<br />

Interview zum Thema gemeint:<br />

«Ohne Abgeltungen geht es nicht; eine<br />

Gemeinde muss einen Anreiz haben, ein<br />

Lager zu nehmen».<br />

Der Öffentlichkeitsbeteiligung – in besonderem<br />

Mass den moderaten Gruppen –<br />

kommt somit nebst der Sicherheit im gesamten<br />

Verfahren grosse Bedeutung zu.Das<br />

Zusammenspiel dieser beiden Elemente<br />

stellt damit die zentrale Herausforderung<br />

im weiteren Prozess dar: Wie kann ein Entscheidungsprozess<br />

gestaltet werden, der<br />

gleichzeitig der Prämisse der Sicherheit<br />

folgt und den fairen Einbezug der Beteiligten<br />

sicherstellt? Hierzu liefert unsere Studie<br />

einige konkrete Hinweise und Überlegungen.<br />

«Es ist wie mit den Natels,<br />

alle haben ein<br />

H<strong>and</strong>y, aber wehren<br />

sich, wenn’s um den<br />

St<strong>and</strong>ort einer Antenne<br />

geht. Die Befürworter<br />

sagen «ist absolut<br />

ungefährlich», die<br />

Gegner «wissen», wie<br />

schädlich es ist, .... was<br />

soll der Laie glauben?<br />

Kernkraftwerk und<br />

Endlagerung liegt dem<br />

Normalbürger noch<br />

ferner und darüber abzustimmen,<br />

überfordert<br />

wohl alle.»<br />

Frau, 1945, Kt. Zürich,<br />

FDP, Gegnerin Lager<br />

und neutral gegenüber<br />

Kernenergienutzung.<br />

FB Nr. 833

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