ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...
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Präsentation der Antworten zu den einzelnen Fragen 41<br />
St<strong>and</strong>ort dort wo am wenigsten Menschen wohnen<br />
deutlich bevorzugt – wenig Unterschiede zwischen den Parteien<br />
«...ein Lager in jener Region zu<br />
liegen käme, in der am meisten<br />
Strom verbraucht wird» [*]<br />
«...jene Regionen von einem Lager<br />
verschont werden, die bereits Kernkraftwerke<br />
beherbergen» [n.s.]<br />
«...mehrere Lager erstellt<br />
würden, verteilt über alle in<br />
Frage kommenden Gebiete» [*]<br />
Links<br />
(N=718–723)<br />
Mitte<br />
(N=292–293)<br />
Rechts<br />
(N=706–711)<br />
«...ein Lager dort gebaut<br />
würde, wo am wenigsten<br />
Menschen wohnen» [n.s.]<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
stimme<br />
stimme<br />
gar nicht zu<br />
stark zu<br />
Bei alternativen Regionen mit vergleichbarer Geologie.<br />
«Unter diesen Umständen fände ich es gerecht, wenn...»<br />
Abbildung 2.16<br />
fragt, welche Argumente die Befragten als<br />
gerecht empfinden (Abbildung 2.16). Die Argumente,<br />
ein Lager in jener Region zu<br />
bauen, «in der am meisten Strom verbraucht<br />
wird» (Mittelwert CH 2.7), diejenigen<br />
Regionen zu verschonen, «die bereits<br />
Kernkraftwerke oder <strong>and</strong>ere grosse Infrastrukturanlagen<br />
beherbergen» (Mittelwert<br />
CH 2.9) sowie der Vorschlag, mehrere Lager<br />
zu erstellen,«verteilt über alle in Frage kommenden<br />
Gebiete» (Mittelwert CH 2.8), werden<br />
gesamthaft gesehen eher abgelehnt.<br />
Die höchste Zustimmung erfährt die Aussage,<br />
das Lager sei dort zu bauen, «wo am<br />
wenigsten Menschen wohnen» (Mittelwert<br />
CH 3.7). Dieses Ergebnis kann wiederum im<br />
Zusammenhang mit der Debatte um die Sicherheit<br />
eines geologischen Tiefenlagers<br />
gesehen werden (Risikowahrnehmung).<br />
Durch die Auswahl eines dünn besiedelten<br />
Gebiets reduziert sich – jedenfalls in der<br />
Zeitoptik der Befragten – auch die Anzahl<br />
von einem potenziellen Unfallereignis betroffener<br />
Menschen.<br />
Zwischen den Wählerinnen und Wählern<br />
verschiedener Parteien zeigen sich bei diesen<br />
Fragen kaum Unterschiede. Auch die<br />
Unterschiede zwischen den Sprachregionen<br />
und den Geschlechtern sind vergleichsweise<br />
klein.<br />
«Das Problem der bereits<br />
vorh<strong>and</strong>enen radioaktiven<br />
Abfälle<br />
muss gelöst werden.<br />
Ich habe aber kein Verständnis<br />
für einen weiteren<br />
Ausbau der Kernenergie,<br />
solange nicht<br />
eine bedeutende Förderung<br />
von erneuerbaren<br />
Energien stattfindet.»<br />
Frau, 1966, Kt. Aargau,<br />
SP, Gegnerin Lager und<br />
Nutzung Kernenergie.<br />
FB Nr. 615