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ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...

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52 «Gesellschaft und radioaktive Abfälle»<br />

Männer stehen der Lagerung<br />

radioaktiver Abfälle positiver<br />

gegenüber als Frauen<br />

Männer nehmen die<br />

positiven Aspekte der<br />

Abfalllagerung stärker<br />

wahr als Frauen. Sie<br />

empfinden mehr positive<br />

Emotionen, machen sich<br />

weniger Sorgen und<br />

sehen eher Chancen.<br />

Bei den Befragten zeigen sich zwischen<br />

den beiden Geschlechtern zum Teil deutliche<br />

Unterschiede. So nehmen Frauen beispielsweise<br />

die Chancen und Risiken sowie<br />

die mit einer allfälligen Diskussion um ein<br />

Lager in der eigenen Wohngegend zu erwartenden<br />

Emotionen deutlich <strong>and</strong>ers<br />

wahr als Männer (Abbildung 3.2). Dieses<br />

Muster ist konsistent und zeigt sich bei <strong>and</strong>eren<br />

Aspekten ebenfalls; Frauen machen<br />

sich deutlich mehr Sorgen (Differenz 0.3).<br />

Noch klarer ist das Bild aber bei den wahrgenommenen<br />

Risiken. Männer schätzen<br />

diese im Vergleich zu den Frauen geringer<br />

ein (Differenz 0.6). Das genau umgekehrte<br />

Bild ergibt sich bei den wahrgenommenen<br />

Chancen. Diese werden eher von den Männern<br />

wahrgenommen. Allerdings sind in<br />

dieser Frage die Unterschiede zwischen den<br />

Geschlechtern nur gut ein Drittel so gross<br />

wie bei den wahrgenommenen Risiken.<br />

Tendenziell ähnlich präsentieren sich die<br />

Ergebnisse zu den Emotionen. Der Unterschied<br />

bei den negativen Emotionen ist fast<br />

identisch zu demjenigen bei den wahrgenommenen<br />

Risiken. Auch hier ist ähnlich<br />

wie bei Risiken und Chancen die Differenz<br />

auf der «Negativseite» (Differenz 0.6) grösser<br />

als bei den positiven Emotionen (Differenz<br />

0.4).<br />

Beim Vertrauen in die verschiedenen beteiligten<br />

Institutionen gibt es zwischen den<br />

Geschlechtern eher Einigkeit. Es zeigen sich<br />

aber trotzdem Unterschiede: Frauen haben<br />

mehr Vertrauen in die «kritische» Opposition<br />

und in die Medien, dafür weniger in die<br />

befürwortenden Institutionen. Bei den<br />

Männern ist es genau umgekehrt.<br />

In einigen <strong>and</strong>eren Aspekten zeigt sich<br />

bei den befragten Männern und Frauen eher<br />

Einigkeit, so etwa bei der Bedeutung eines<br />

fairen Entscheidungsprozesses. Die Unterschiede<br />

diesbezüglich sind zwischen den<br />

Geschlechtern geringer, Frauen finden einen<br />

fairen Entscheidungsprozess aber wichtiger<br />

als Männer.

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