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ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...

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Methodik der Studie 107<br />

das Thema Lagerung radioaktiver Abfälle in<br />

der Gesellschaft deutlich breiter diskutiert<br />

worden ist, zum Teil natürlich bewusst gesteuert<br />

durch unterschiedliche Akteursgruppen,<br />

die ihre Definition des Problems in<br />

den Medien verstärkt einbringen wollten<br />

und konnten (so genanntes ‹framing›, vgl.<br />

Dahinden, 2006). Somit werden sich die<br />

Gründe für eine Ablehnung bzw. eine Zustimmung<br />

eben nicht direkt aus der Wahrnehmung<br />

allfälliger Risiken bzw. Chancen<br />

direkt ableiten lassen.Vielmehr steht zu vermuten,<br />

dass bei einem solchen Entscheid<br />

weit breiter abgestützte Überlegungen angestellt<br />

werden (siehe auch Flüeler &<br />

Scholz, 2004). Gesellschaftlich h<strong>and</strong>elt es<br />

sich somit nicht mehr nur um ein Projekt im<br />

Bereich der Kernenergie bzw. der damit verbundenen<br />

Folgen sondern auch um Fragen<br />

der Demokratie, des Einbezugs der Bevölkerung<br />

in gesellschaftlich wichtige Entscheidungsprozesse.<br />

Hinweise hierauf ergeben<br />

sich ja zusätzlich auch aus der hohen Zustimmung<br />

zu den unterschiedlichen Fragen<br />

eines fairen Entscheidungsprozesses oder<br />

der Bedeutung der wahrgenommenen<br />

(Un)Gerechtigkeit des Prozesses im Kanton<br />

Nidwalden. Wie diese unterschiedlichen<br />

Ebenen von Risikowahrnehmung, gesellschaftlichen<br />

Diskussionen sowie Mediendiskurs<br />

zusammenhängen, wurde aber bis<br />

anhin noch sehr wenig untersucht.Wir werden<br />

versuchen solche Überlegungen in unseren<br />

weiteren Forschungsarbeiten ebenfalls<br />

anzugehen.<br />

Abbildung 5.18<br />

Wie hängen Medienberichte, die darin zur Sprache kommenden Argumente<br />

und insbesondere die dabei verwendeten inhaltlichen «Frames» (Dahinden,<br />

2006) mit der individuellen Risikowahrnehmung zusammen?

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