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32 «Gesellschaft und radioaktive Abfälle»
Risiken werden stärker
wahrgenommen als Chancen
Im Zusammenhang mit
einem Lager werden vor
allem die Risiken wahrgenommen.
Es zeigen
sich markante Unterschiede
zwischen den
Geschlechtern sowie
zwischen Befürwortenden
und GegnerInnen eines
Lagers.
Ein Lager wird bei den Befragten «mittel»
bis «eher stark» mit Risiken in Verbindung
gebracht; es werden eher weniger Chancen
gesehen.Insbesondere gesundheitliche und
umweltschädigende Risiken werden stärker
empfunden. Die höchsten Werte erzielen
die «gesundheitlichen Risiken für spätere
Generationen» (Mittelwert CH 3.7) sowie
die «Freisetzung von Radioaktivität bei
Transportunfällen» (Mittelwert CH 3.3). Dagegen
ist die Angst vor «wirtschaftlichen
Einbussen durch Imageverluste für die Region»
(Mittelwert CH 2.9) weniger stark
ausgeprägt.
Der Geschlechtervergleich zeigt, dass
hauptsächlich die Risiken im Zusammenhang
mit einem möglichen geologischen
Tiefenlager in der eigenen Region unterschiedlich
stark wahrgenommen werden
(Abbildung 2.7). Frauen schätzen die Risiken
durchwegs höher ein als Männer [*]. Die
Chancen werden dafür von den Männern etwas
stärker wahrgenommen [*], allerdings
sind die Unterschiede geringer als bei den
Risiken.
Risiken werden von Frauen eindeutig stärker wahrgenommen,
bei den Chancen zeigen sich deutlich kleinere Unterschiede
Chancen
Verbesserung Infrastruktur
in Region [*]
Geringere
Steuerbelastung [*]
Wirtschftliche Impulse
für lokales Gewerbe [*]
Frauen
(N=826–836)
Männer
(N=1444–1453)
Zusätzliche
Arbeitsplätze [*]
Wirtschaftliche
Einbussen [*]
Schädigung der
Umwelt [*]
Risiken
Gesundheitliche Risiken
für sich selbst [*]
Radioaktivität bei
Transportunfällen [*]
Gesundheitliche Risiken
für spätere Generationen [*]
Abbildung 2.7
1
gar nicht
2 3 4
5
sehr stark
«Wie stark würden Sie ein mögliches geologisches Tiefenlager in Ihrer Region
mit den folgenden denkbaren Auswirkungen in Verbindung bringen?»