ETH-UNS - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH ...
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54 «Gesellschaft und radioaktive Abfälle»<br />
Kaum Unterschiede<br />
zwischen Altersgruppen<br />
Die Unterschiede zwischen<br />
den Altersgruppen<br />
sind gering. Es zeigt sich<br />
aber, dass ältere Personen<br />
im Vergleich mit jüngeren<br />
und Personen mittleren<br />
Alters weniger Risiken<br />
und weniger negative<br />
Emotionen wahrnehmen.<br />
Praktisch keine Unterschiede<br />
zeigen sich bei<br />
der Abgeltung.<br />
Die Befragten wurden nach drei Alterskategorien<br />
gruppiert: 18–39-Jährige, 40–54-<br />
Jährige und über 54-Jährige. Ein Vergleich<br />
dieser drei Altergruppen zeigt, dass eher geringe<br />
Unterschiede bestehen (Abbildung<br />
3.3). Am deutlichsten unterscheiden sich die<br />
Gruppen bei der Risikowahrnehmung, den<br />
Emotionen und beim Vertrauen. Ältere (55+)<br />
nehmen deutlich weniger Risiken wahr als<br />
Personen mittleren und jüngeren Alters<br />
(Differenz 0.4). Interessant ist, dass sich die<br />
jüngeren aber gleichzeitig unterdurchschnittlich<br />
Sorgen machen. Bei diesem Vergleich<br />
ist die Gruppe der 40–54- jährigen<br />
ziemlich konsistent, d.h. sie nehmen die Risiken<br />
überdurchschnittlich wahr, machen<br />
sich aber auch mehr Sorgen. Bei den wahrgenommenen<br />
Chancen zeigt sich das Spiegelbild<br />
der Risiken, allerdings sind die Unterschiede<br />
geringer als bei den Risiken. Tendenzielle<br />
Unterschiede sind aber zwischen<br />
den Jüngeren und den Älteren auszumachen.<br />
Eher wenig Unterschiede zeigen sich<br />
beim Vertrauen in institutionelle Akteure.<br />
Hier zeigen die Jüngeren leicht höhere<br />
Werte als die folgenden Alterskategorien.<br />
Etwas deutlicher sind die Unterschiede<br />
beim Vertrauen in NGOs und Zeitungen,insbesondere<br />
ältere Personen vertrauen diesen<br />
Organisationen unterdurchschnittlich. Ein<br />
überdurchschnittliches Vertrauen haben<br />
dafür die beiden <strong>and</strong>eren Altersgruppen.<br />
Grundsätzlich aber am meisten Vertrauen<br />
zeigen die Jüngeren.<br />
Die Unterschiede in der Einschätzung der<br />
Bedeutung eines fairen Entscheidungsprozesses<br />
sind eher gering.Tendenziell wird ein<br />
fairer Entscheidungsprozess aber von Personen<br />
jüngeren und mittleren Alters (noch)<br />
wichtiger eingeschätzt als von Älteren. Dagegen<br />
zeigen sich fast keine Unterschiede<br />
bezüglich der Notwendigkeit einer Abgeltung<br />
sowie den kritischen Aspekten einer<br />
Abgeltung.<br />
Bei den Emotionen zeigt sich ein ähnliches<br />
Muster wie bei den Chancen/Risiken.<br />
Jüngere und Personen mittleren Alters empfinden<br />
eher negative Emotionen, Ältere dagegen<br />
eher positive (Differenz 0.3).<br />
Unterschiede zeigen sich in der Beantwortung<br />
der acht Wissensfragen. Jüngere<br />
Personen beantworten diese unterdurchschnittlich,<br />
Personen mittleren Alters dagegen<br />
überdurchschnittlich häufig richtig.