PwC Bericht - Schlichtung Stuttgart 21
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Märkische Revision, PricewaterhouseCoopers, SUSAT & PARTNER<br />
24<br />
34. Die Einspar- und Optimierungspotenziale werden von der DB AG mit € 597,9 Mio bzw. € 294,0<br />
Mio angegeben. Die Planungskosten werden mit pauschal 17 % bezogen auf die Baukosten<br />
unter Berücksichtigung der Einspar- und Optimierungspotenziale angesetzt. In welcher Höhe<br />
Planungskosten zu berücksichtigen gewesen wären, falls die Einspar- und Optimierungspoten-<br />
ziale nicht ermittelt worden wären, kann nicht festgestellt werden, da hierzu keine Unterlagen -<br />
insbesondere keine Kalkulation der Planungskosten über die Projektlaufzeit - vorliegen. Die<br />
pauschale Ermittlung der Planungskosten basiert nach Auskunft der DB AG auf Erfahrungswer-<br />
ten des Projektes Nürnberg - Erfurt - Leipzig unter besonderer Berücksichtigung der Komplexi-<br />
tät des Projektes <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong>.<br />
35. In der uns vorgelegten Unterlage Plausibilisierung der Kostenplanung <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> werden auf<br />
Folie 2 die Planungskosten sowohl auf Basis der Baukosten von € 4.066,0 Mio als auch nach<br />
Berücksichtigung der Einsparpotenziale mit pauschal 17 % der Baukosten dargestellt. Die sich<br />
hieraus ergebenden Planungskosten liegen damit rein rechnerisch in beiden Fällen über den in<br />
der Tabelle in Text 14 dargestellten Planungskosten, bei denen auch die Optimierungspotenzia-<br />
le bei der Ermittlung der Planungskosten berücksichtigt wurden. Auskunftsgemäß handelt es<br />
sich hierbei nur um eine Darstellungsysthematik, die im systematischen Vorgehen zur Ermitt-<br />
lung der Planungskosten begründet liegt. Die pauschal mit 17 % der jeweils - wenn auch nur als<br />
Zwischenschritt - ermittelten Baukosten werden rein rechnerisch abgeleitet werden.<br />
36. In der Unterlage Plausibilisierung der Kostenplanung <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> wird auf Folie 2 in einer Fuß-<br />
note darauf hingewiesen, dass die Planungskosten mit 17 % der Baukosten erreicht werden bei<br />
Nichtberücksichtigung der bis Anfang 2009 angefallenen Planungskosten. Auf Nachfrage wurde<br />
erläutert, dass diese Planungskosten von € 185,9 Mio in den angegebenen Gesamtkosten von<br />
€ 4.087,8 Mio (siehe Text 14) nicht aufzuführen waren, da sie vollständig aus Eigenmitteln fi-<br />
nanziert sind. Unter Berücksichtigung dieser Kosten ergibt sich ein Planungskostensatz von<br />
22,7 % auf die Baukosten. Nach Aussage der DB AG ist dieser Anteil der Planungskosten an<br />
den Baukosten erfahrungsgemäß auskömmlich. Wir haben keine gegenteiligen Hinweise hier-<br />
zu.<br />
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37. Mit der Nominalisierung sollen künftige Preissteigerungen bei Planungs- und Baukosten pau-<br />
schaliert berücksichtigt werden. Preissteigerungen können maximal in einem Zeitraum zwi-<br />
schen der Kostenkalkulation und der Fertigstellung des jeweiligen abzurechnenden Gewerkes<br />
eintreten. Tatsächlich ist es bei derartigen Großprojekten üblich, dass die ausführenden Unter-<br />
nehmen das benötigte Material und die Maschinen frühzeitig vertraglich binden. Insofern ist es<br />
sachgerecht, Kostensteigerungen nicht pauschal für die gesamten Planungs- und Baukosten<br />
über die gesamte Projektlaufzeit zu berechnen, sondern maximal bis zur Fertigstellung der ein-