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PwC Bericht - Schlichtung Stuttgart 21

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Märkische Revision, PricewaterhouseCoopers, SUSAT & PARTNER<br />

37<br />

82. Eine Branchenabfrage zum konventionellen Oberbau im zweiten Halbjahr 2010 ergab Preise<br />

für Material (Schotter und Schiene), die eine maximale Bandbreite der Preisspannen von 50 %<br />

aufweisen. Die Erfahrung zeigt, dass sich bei geringem logistischen Aufwand der Einheitspreis<br />

um 15 % bis 20 % reduzieren lässt. Der im Rahmen der Marktpreis- und Vergabeanalyse ermit-<br />

telte Einheitspreis liegt innerhalb dieser Bandbreite und ist demnach aktuell am Markt realisier-<br />

bar. Die Berücksichtigung einer möglichen weiteren Reduzierung der Einheitspreise um 15 %<br />

bis 20 % bei geringerem logistischen Aufwand ist als Chance zu sehen. Der durch die Projekt-<br />

leitung der DB AG dem Einsparpotenzial zugrunde gelegte Einheitspreis ist aus heutiger Sicht<br />

als konservativ anzusehen.<br />

83. Für befahrbare Feste Fahrbahn ergab die Branchenabfrage unterschiedliche Preise für freie<br />

Strecken und für komplizierte Örtlichkeiten. Hierbei liegt die Bandbreite der Preisspanne bei<br />

33 %. Auch hier zeigt die Erfahrung, dass sich bei geringem logistischen Aufwand der Einheits-<br />

preis um 15 % bis 20 % reduzieren lässt. Da die feste Fahrbahn im Projekt <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> im We-<br />

sentlichen in Tunnel eingebaut wird (PFA 1.2, 1.5 und 1.6), der einen stabilen Untergrund zur<br />

Installation der Festen Fahrbahn aufweist, bewegen sich die Preise mit einer sehr hohen Wahr-<br />

scheinlichkeit in unserer aufgezeigten Bandbreite. Der im Rahmen der Marktpreis- und Verga-<br />

beanalyse angesetzte Wert liegt innerhalb unserer Bandbreite und ist aus heutiger Sicht eben-<br />

falls als konservativ einzuschätzen. Die Berücksichtigung einer möglichen weiteren Reduzie-<br />

rung der Einheitspreise um 15 % bis 20 % bei geringerem logistischen Aufwand ist auch für die<br />

Feste Fahrbahn als Chance zu sehen.<br />

84. Für den Ausbruch setzten die Fachplaner sehr unterschiedliche Einheitspreise an. Der nied-<br />

rigste Ansatz entspricht ca. einem Drittel des höchsten Ansatzes der Einheitspreise. Insbeson-<br />

dere die Einheitspreise für den PFA 1.2 und 1.6 liegen auf einem sehr hohen Niveau, da der<br />

Durchschnittspreis für diese beiden PFA doppelt so hoch ist wie die durchschnittlichen Preise<br />

der übrigen PFA. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen der Marktpreis- und Vergabeana-<br />

lyse auf Basis von Erfahrungswerten der Projektleitung eine Anpassung vorgenommen und der<br />

Einheitspreis für die PFA 1.2 und 1.6 insofern korrigiert, dass er nunmehr 12,7 % über dem<br />

Durchschnittswert der übrigen PFA liegt. Die diesem Einsparpotenzial zugrundeliegenden Men-<br />

gen, die durch die Projektleitung der DB AG zur Verfügung gestellt worden sind, wurden mit den<br />

Angaben zu den enthaltenen Massen aus den entsprechenden Planfeststellungsbeschlüssen<br />

verglichen. Es ergaben sich keine Auffälligkeiten. Grundsätzlich kann die Plausibilität des im<br />

Rahmen der Marktpreis- und Vergabeanalyse ermittelten Ansatzes vor dem Hintergrund der<br />

anspruchsvollen Geologie in den PFA 1.2 und 1.6 von uns im Rahmen dieser gutachterlichen<br />

Stellungnahme nicht beurteilt werden. Das Bestreben der Projektleitung der DB AG eine Homo-<br />

genität in den Schlüsselpositionen der Kostenplanung herzustellen, ist aus kaufmännischer<br />

Sicht nachvollziehbar. Auf Basis des derzeitigen Erkenntnisstandes sind die Preisansätze als<br />

optimistisch anzusehen. Genauere Erkenntnisse sind mit den Vergaben in den entsprechenden<br />

PFA zu erwarten.

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