PwC Bericht - Schlichtung Stuttgart 21
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Märkische Revision, PricewaterhouseCoopers, SUSAT & PARTNER<br />
89<br />
Zusätzliche Feststellungen:<br />
298. In den von der DB AG ermittelten Kosten der Weiterführungsvariante von 1.346,0 Mio handelt<br />
es sich um eine grobe Kostenschätzung auf Basis des Kostenkennwertekatalogs. Eine Ein-<br />
schätzung der Tragfähigkeit dieser überschlägigen Schätzung ist erst nach einer vertiefenden<br />
Planung möglich.<br />
Feststellungen SUSAT & PARTNER OHG WPG<br />
299. Hinsichtlich der Kosten der Weiterführungsvariante haben wir im Folgenden ebenfalls versucht,<br />
die Angaben aus Sicht der DB auf eine gesamtwirtschaftliche Sicht zu übertragen. Dabei ist zu<br />
berücksichtigen, dass wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen nur einen Teil aller Ef-<br />
fekte berücksichtigen können, da viele Effekte z. B. aus einem veränderten Betrieb nicht im<br />
Rahmen unseres Auftrags zu kalkulieren bzw. zu prüfen waren.<br />
Reinvestitionskosten Knoten <strong>Stuttgart</strong> und Abstellkonzept<br />
300. Die Kosten für mögliche Reinvestitionen im Knoten <strong>Stuttgart</strong> im Weiterführungsfall sind von der<br />
DB nur grob geplant worden. Auf Basis der uns vorliegenden Unterlagen und im Rahmen der<br />
uns zur Verfügung stehenden Zeit konnten die einzelnen Planansätze im Detail nicht nachge-<br />
prüft werden. Es ist jedoch zu beachten, dass es sich dabei um Reinvestitionen für den Zeit-<br />
raum bis 2054 handelt. Insofern ist ein Vergleich weder der Real- noch der Nominalwerte mit<br />
den entsprechenden Real- oder Nominalwerten für <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> zielführend. Denn aus wirt-<br />
schaftlicher Sicht ist sehr viel stärker als eine Betrachtung in Realwerten (zum Preisstand<br />
2008/2009) bzw. in Nominalwerten (inflationiert auf die Preise des Zeitpunktes der geplanten<br />
Ausgabe) eine Analyse auf Basis von Kapitalwerten (abgezinste Ausgaben auf einen Stichtag<br />
zur Abbildung möglicher Zinsgewinne zurückbehaltener liquider Mittel) geboten. Nur so kann in<br />
diese Betrachtung, die beim Vergleich zeitlich weit auseinander liegender Zahlungsströme un-<br />
bedingt zu berücksichtigenden Erträge aus einer zwischenzeitlichen Anlage von später zur<br />
Auszahlung kommende Mittel mit einbezogen werden. Die dargestellte Entscheidungssituation<br />
kann in diesem Fall daher nur auf Basis der Kapitalwertvergleiche zielführend beurteilt werden.<br />
301. Da uns diese Kapitalwerte nicht vorlagen und zudem die Kosten für <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> in der Regel als<br />
Nominalwerte angegeben werden, haben wir versucht, die vorgegebenen Realwerte für die Re-<br />
investitionen im Weiterführungsfall in einen vergleichbaren Nominalwert umzurechnen. D. h. wir<br />
haben versucht, die zeitlich teilweise deutlich später anfallenden Kosten des Weiterführungs-<br />
falls in eine Kostenposition zu überführen, die vom Profil ihres zeitlichen Anfalls mit denen von<br />
<strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> vergleichbar ist, um so ein Substitut für den Vergleich von Kapitalwerten zu schaf-<br />
fen. Da uns die Jahresscheiben weder der Reinvestitionen noch der Kosten für <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> vor-<br />
lagen, haben wir einen pauschalen Satz von 60 % zur Transformation der Realwerte in einen zu<br />
<strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> vergleichbar Nominalwert angesetzt.