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PwC Bericht - Schlichtung Stuttgart 21

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Märkische Revision, PricewaterhouseCoopers, SUSAT & PARTNER<br />

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den von demselben Planer geplant, so dass u.E. davon auszugehen ist, dass der Fachplaner<br />

bewusst eine entsprechende Preisdifferenzierung vorgenommen hat; vor diesem Hintergrund<br />

erscheint die von der DB gewählte Vorgehensweise, die Preiskorrektur auf Basis eines einheit-<br />

lichen Bewertungspreises vorzunehmen grundsätzlich zu undifferenziert. Ein prüffähiger Nach-<br />

weis für die Erfahrungswerte der DB wurde uns nicht vorgelegt.<br />

60. Die Umbewertungen bei den Baustelleneinrichtungskosten betreffen insbesondere die PFA 1.3<br />

und 1.5. Hier wurden von den Planern hohe Pauschalsätze zur Bezifferung der Baustellenein-<br />

richtungskosten angesetzt. Diese hohen Pauschalsätze wurden von der DB ohne vorherige<br />

eingehende Prüfung der Hintergründe der von den Planern getroffenen Ansätze auf deutlich<br />

niedrigere Ansätze korrigiert. Eine Rückkopplung zu den Fachplanern und Klärung der Abwei-<br />

chungen wurde uns nicht vorgelegt und ist auskunftsgemäß nicht erfolgt. Daher können wir<br />

nicht beurteilen, ob die Korrekturen sachgerecht vorgenommen wurden.<br />

61. Die Umbewertung beim Betonstahl (incl. Einbau) beruht auf einem von der DB einheitlich ange-<br />

setzten Preisniveau für alle PFA auf Basis des aktuellen Marktpreisniveaus des 2. Quartals<br />

2009. Das Marktpreisniveau für Betonstahl unterliegt im Zeitablauf z.T. erheblichen Preis-<br />

schwankungen. Gegenüber den Einheitspreisen der Planer, die im Falle des Stahls eine nur<br />

relativ geringe Schwankungsbreite aufweisen und sich auf das Preisniveau Ende 2008/Anfang<br />

2009 bezogen, liegt der von der DB angesetzte Bewertungspreis um ca. 20% niedriger. Der<br />

niedrigere Preisansatz ist in erster Linie durch das im Verlauf des Jahres 2009 durch die Wirt-<br />

schaftskrise gesunkene Marktpreisniveau bedingt, allerdings hat sich das Preisniveau für Be-<br />

tonstahl nach dem Preisindex des statistischen Bundesamtes vom 4. Quartal 2008 bis zu sei-<br />

nem Tiefsstand im 4. Quartal 2008 lediglich um rd. 10% reduziert. Im Mai 2009 hatte der für die<br />

Ermittlung von Optimierungspotentialen beim Tunnelbau (Anpassung des Quelldrucks) beauf-<br />

tragte Gutachter noch mit einem Preisniveau gerechnet, dass um 10% über dem von der DB<br />

gewählten Planansatz liegt. Zudem hat sich der Preisindex des Statistischen Bundesamtes für<br />

Betonstahl zum 3 Quartal 2010 um mehr als 20%-Punkte erhöht. Vor diesem Hintergrund beur-<br />

teilen wir die Preisansätze für Betonstahl als derzeit zu optimistisch.<br />

62. Bei den Einheitspreisen für Spritzbeton liegt der von der DB angesetzte Preis durchweg unter<br />

den Planansätzen der Planer. Lediglich der Preisansatz der Planer für den PFA 1.5 erreicht<br />

annähernd das niedrige Preisniveau lt. Angabe der DB (2% über DB-Ansatz); die Planansätze<br />

der Planer für die anderen PFA liegen deutlich über dem durch die DB korrigierten Einheits-<br />

preis. Der von der DB gewählte niedrige Bewertpreis erscheint nicht plausibel, konkrete prüffä-<br />

hige Preisnachweise wurden uns nicht vorgelegt.<br />

63. Im Bereich des Oberbaus (feste Fahrbahn, Weichen, Schotterbett, Masse-Feder-System) wur-<br />

den Preisansätze von der DB definiert, die insgesamt um ca. 32 % unter den Erfahrungswerten<br />

und Planansätzen der Bauplaner lagen und entsprechende Einspareffekte von den Baukosten<br />

abgezogen; die Planansätze der Planer für die anderen PFA liegen deutlich über dem durch die

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