PwC Bericht - Schlichtung Stuttgart 21
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Märkische Revision, PricewaterhouseCoopers, SUSAT & PARTNER<br />
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Die einzige Ausnahme bildet die DB International, die sich im Wettbewerb um die Planungsleis-<br />
tungen für Teile des PFA 1.4 durchgesetzt hat. Die rechnerische Richtigkeit und Vollständigkeit<br />
der Planungen ist auskunftsgemäß in wesentlichen Teilen anschließend von den Projektsteue-<br />
rung geprüft worden, die an die Firma Drees & Sommer vergeben worden ist. Zudem sind die<br />
wesentlichen Baumaßnahmen noch einmal durch Dritte hinsichtlich bestimmter Einzelfragen<br />
geprüft worden. Den Entwurfsplanungen lagen dabei eine Reihe von externen Gutachten, z. B.<br />
zur Geologie, zu hydrologischen Fragen sowie zur Tunneltechnik zugrunde.<br />
41. Die jeweiligen Gewerke wurden detailliert und rechnerisch nachvollziehbar geplant. Sie geben<br />
im Wesentlichen den Preisstand Ende 2008 / Anfang 2009 wider. Soweit kleinere Teilabschnitte<br />
nicht erneut geplant worden sind, erfolgte eine Indizierung des Preisstands 2004. Eine Überprü-<br />
fung der dargestellten Mengen im Rahmen einer kleinen Stichprobe hat zu keinen Prüfungs-<br />
feststellungen geführt.<br />
42. Die von den Planern in den einzelnen Planfeststellungsabschnitten angesetzten Einheitspreise<br />
für die ermittelten Baumassen spiegeln die jeweiligen Erfahrungswerte der Planer und die in die<br />
jeweiligen Gewerke einfließenden Kostenpositionen (Material, Transport, Verarbeitung, Perso-<br />
nalkosten) wider. Dabei sind in den Einheitspreisen zum Teil deutliche Abweichungen festzu-<br />
stellen. Unsere Anfrage, eine von uns erstellte Stichprobe zu einzelnen Einheitspreisen durch<br />
entsprechende Nachweise aus anderen, abgeschlossenen Projekten zu unterlegen, wurde von<br />
der DB mit dem Verweis auf die besondere Vertraulichkeit der Unterlagen abgelehnt. Unsere<br />
Aussage zur Plausibilität der Planansätze basiert insofern alleine auf dem festgestellten Pla-<br />
nungsprozess.<br />
43. Die Kostenplanung der DB folgt der Projektabgrenzung gemäß der Finanzierungsvereinbarung<br />
vom 4. April 2009. Kosten, die nach dem Finanzierungsvertrag nicht dem Projekt <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong><br />
zuzurechnen sind, obwohl sie inhaltlich mit dem Projekt zusammenhängen, sind in den Kosten-<br />
planungen nicht erfasst. Dieses betrifft zum Beispiel Umbaumaßnahmen am Bonatzgebäude<br />
(mit Ausnahme der Zugänge zum neuen Hauptbahnhof) sowie die nicht berücksichtigten vor<br />
2010 angefallenen Planungskosten in Höhe von € 186 Mio. Ebenso fehlen die Aufwendungen,<br />
die von der Stadt für die Sanierung der Flächen A2 bis D bis zu deren endgültiger Vermarktung<br />
gegebenenfalls noch zu tragen sind.<br />
44. Die Projektdefinition <strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> enthält nur eine Abstell- und Behandlungsanlage für Züge am<br />
Standort Untertürkheim. Da jedoch verschiedene Anlagen im Bereich <strong>Stuttgart</strong> durch <strong>Stuttgart</strong><br />
<strong>21</strong> wegfallen, entstehen zusätzliche Kosten an anderen Standorten im Land Baden-<br />
Württemberg (Tübingen, Heilbronn etc.). Daher sind zusätzlicher Kosten in Höhe von € 44 Mio.<br />
in den Kostenschätzungen zum Ansatz gebracht worden. Die angesetzten Kosten konnten uns<br />
plausibel gemacht werden.