PwC Bericht - Schlichtung Stuttgart 21
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Märkische Revision, PricewaterhouseCoopers, SUSAT & PARTNER<br />
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dargestellt. Die Auswahl an Tunnelbauwerken umfasst die wesentlichen Tunnel des Projektes<br />
<strong>Stuttgart</strong> <strong>21</strong> und der NBS sowie Referenzbauwerke in der gesamten Bundesrepublik. Die Kos-<br />
ten/Tunnelmeter der einzelnen Tunnelbauwerke wurden jeweils ins Verhältnis zum Kosten-<br />
kennwertekatalog des EBA für eingleisige Tunnel in bergmännischer Bauweise gesetzt. Die zur<br />
Verfügung gestellten Daten konnten rechnerisch nachvollzogen und mit den Vorgaben des Kos-<br />
tenkennwertekataloges abgestimmt werden. Die Grunddaten (Länge und Kosten Rohbau) wa-<br />
ren anhand der zur Verfügung gestellten Unterlagen nicht plausibilisierbar.<br />
ad 11)<br />
79. Nach Auskunft der Projektleitung der DB AG wurde die Marktpreis- und Vergabeanalyse durch-<br />
geführt, um für Schlüsselpositionen der Kostenplanung durch die extern beauftragten unter-<br />
schiedlichen Fachplaner weitestgehend homogene Kostenansätze zu erhalten.<br />
80. Vereinbarungsgemäß werden aus Wettbewerbsgründen die Annahmen der Projektleitung der<br />
DB AG nicht detailliert dargestellt. Um die Ansätze im Rahmen der Marktpreis- und Vergabe-<br />
analyse zu plausibilisieren, haben wir zum Einen allgemein zugängliche Kennzahlen der Bau-<br />
branche analysiert, zum Anderen fanden gezielte Branchenabfragen (z. B. für Oberbau und<br />
feste Fahrbahn) statt. Die Ergebnisse der Branchenabfrage werden im Folgenden jeweils als<br />
Bandbreite dargestellt. Die aus der Marktpreis- und Vergabeanalyse resultierenden Einheits-<br />
preise wurden anschließend dahingehend überprüft, ob diese innerhalb der von uns ermittelten<br />
Bandbreite liegen. Um die Wettbewerbsposition der DB AG zu wahren, wird lediglich eine Aus-<br />
sage getroffen, ob sich die Preise jeweils in den von uns ermittelten Bandbreiten bewegen.<br />
Hierdurch sollen konkrete Rückschlüsse auf die Einheitspreise der DB AG vermieden werden.<br />
Teilweise konnten Preise nicht auf Basis von Branchenabfragen ermittelt werden. In diesen Fäl-<br />
len wurde lediglich das Vorgehen der Projektleitung der DB AG nachvollzogen und in einer<br />
Weise im Rahmen der gutachterlichen Stellungnahme berücksichtigt, dass die ursprünglichen<br />
Werte aus Wettbewerbsgründen nicht erkennbar sind.<br />
81. Für die Entwicklung der Preise für Spritzbeton haben wir auf den allgemeinen Betonpreis<br />
abgestellt. Hier zeigen die Abfragen bei namenhaften Anbietern von Zement- und Betonproduk-<br />
ten einen Anstieg um 4,2 % im Jahresvergleich von 2008 auf 2009. Im Zuge der Konsolidierung<br />
des Marktes für Bauleistungen reduzierte sich der Preis im Jahr 2009 um 9,2 % im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Diese Tendenz findet sich auch in der Reduzierung im Rahmen der Marktpreis-<br />
und Vergabeanalyse durch den Einkauf der DB AG wieder. Der hierbei ermittelte Einheitspreis<br />
für Spritzbeton liegt 26,2 % unter dem Durchschnittspreis der Ansätze der Fachplaner über<br />
sämtliche PFA. Auf Basis einer Branchenabfrage war es uns nicht möglich, diesen Ansatz zu<br />
verifizieren, der erfahrungsgemäß stark von lokalen und regionalen Faktoren abhängt. Mit sei-<br />
nem Anteil von 4,8 % an den Einsparpotenzialen wurden für den Spritzbeton aus Wesentlich-<br />
keitsgründen und insbesondere vor dem Hintergrund der zeitlichen Restriktion keine weiteren<br />
Plausibilisierungen vorgenommen.