PwC Bericht - Schlichtung Stuttgart 21
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Märkische Revision, PricewaterhouseCoopers, SUSAT & PARTNER<br />
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positionen durchweg deutlich über den von der DB aufgrund ihrer eigenen Marktanalyse<br />
und Erfahrungswerte angepassten Plankostenansätzen liegen, uns jedoch für den Nachweis<br />
der konkret von der DB angesetzten niedrigeren Planpreise keine prüffähigen Unterlagen<br />
vorgelegt wurden. Insgesamt erscheinen die in der Kostenplanung abgezogenen Einsparungspotenziale<br />
sehr optimistisch und bergen u.E. ein signifikantes Risiko, dass die erwarteten<br />
Einsparpotenziale nicht wie von der DB erwartet in vollem Umfang realisiert werden<br />
können.<br />
Einsparpotenziale aus Grunderwerb<br />
66. Grundsätzlich ist es sachgerecht, sämtliche zum Bau der Strecken zu erwerbenden Grundstü-<br />
cke - einschließlich der von den an der Finanzierung dieses Projektes beteiligten Vertragspart-<br />
nern zu erwerbenden Grundstücke - in der Kostenplanung mit dem erwarteten Marktwert zum<br />
Erwerbszeitpunkt anzusetzen. Um eine entsprechende Kostenreduktion auf das von der DB<br />
berücksichtigte niedrigere Bewertungspreisniveau von 2004 zu erreichen, bedarf es einer ent-<br />
sprechenden Vereinbarung mit den betreffenden Projektpartnern, die derzeit nach unserem<br />
Kenntnisstand noch nicht rechtswirksam getroffen ist. Sofern eine solche Vereinbarung getrof-<br />
fen wird, verschieben sich die Finanzierungsanteile der Gesellschafter an den Projektkosten um<br />
die entsprechenden „entgangenen“ Wertsteigerungen. Solange eine entsprechende Vereinba-<br />
rung noch nicht getroffen ist bzw. die Projektpartner ihr Einverständnis zu einer solchen Rege-<br />
lung noch nicht gegeben haben, kann das „Einsparpotential“ u.E. noch nicht als hinreichend<br />
konkretisiert angesehen werden, um die Kostenplanung entsprechend zu reduzieren. Damit<br />
sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt Einsparpotentiale im Bereich der Grundstückskosten in<br />
Höhe von € 108 Mio. noch nicht als realisiert anzusehen.<br />
67. Die übrigen Einsparpotentiale von rd. € 22 Mio. bei den Grundstücken sollen aus der Anwen-<br />
dung eines einheitlichen Bewertungsverfahrens für die Berechnung der potentiellen Aus-<br />
gleichsansprüche der Grundbesitzer in den PFA 1.2 (Fildertunnel) und 1.6a (Anbindung Ober-/<br />
Untertürkheim) erzielbar sein; nach den erteilten Auskünften haben die Planer in diesen PFA<br />
noch mit einem anderen Verfahren gerechnet, hingegen war das vom Gutachter empfohlene<br />
Mischverfahren (bis 19 m Überdeckung Münchener Tabelle, ab 20 m Überdeckung Sellnersche<br />
Tabelle) bei den anderen PFAs bereits in den Kostenplanungen berücksichtigt. Dieses Einspar-<br />
potenzial halten wir der Begründung nach für plausibel, eine rechnerische und inhaltliche Über-<br />
prüfung des Wertes konnte im Rahmen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht erfol-<br />
gen.<br />
ad 9)<br />
68. Zu Beantwortung dieser Frage verweisen wir auf unsere Ausführungen unter siehe Text 58 ff.